"Warum muss alles immer mir passen?" grummelte Tally als sie sah, wie ihre Gäste mit der Situation kämpften. Aber was soll eine Gastgeberin denn tun, wenn jemand auf ihrer Party stirbt? (Zitat S. 84)
Frühling kehrt in Crozet ein und eigentlich sollte sich jeder Dorfbewohner freuen. Festlichkeiten und der Umzug stehen bevor, aber leider Gottes bringt auch der Frühling keine Ruhe ins beschauliche Örtchen. Harrys Ex Mann möchte sie eigentlich wieder haben, aber Harry entschließt sich endlich selbst ihr Leben in die Hand zu nehmen. Und auch Mrs Murphy hat keine Ruhe, denn irgendetwas komisches geht im Ort vor. Erst werden wertvolle Radkappen von einem Unbekannten gestohlen, während die Besitzerin Einkaufen ist und dann ist auch noch der Mechaniker verstorben. Mrs. Murphy spürt in ihren Samtpfoten, dass beides zusammenhängt und fängt, wie gewohnt an zu ermitteln. Doch schon bald folgen weitere Opfer und so müssen die Vögel warten, denn sonst gibt es bald noch mehr Opfer.
MEINE LESEEINDRÜCKE
„Die Katze lässt das Mausen nicht“ ist der 10 Fall um und mit der Katze Mrs Murphy. Für Fans von Krimis und Samtpfoten also genau die richtige Lektüre. So sah zumindest die Theorie aus, als ich mir das Buch aus dem Tauschregal ertauscht habe. Das Cover sieht einfach zauberhaft aus, und hinterlässt den Eindruck von leichter, spannender Kost.
Der Einstieg in das Buch ist zumindest für mich als Quereinsteiger und Neuling erst einmal überraschend und trotzdem leicht gewesen. Auf der einen Seite ist die Autorin so charmant und nennt alle wesentlichen Personen und Fakten vorab in einer kleinen Übersicht, sodass ich zumindest wusste, wer alles im Buch vorkommt. Auf der anderen Seite musste ich mich erst einmal daran gewöhnen, dass das Buch mal aus Sicht von Harry, und dann wieder Mrs Murphy geschrieben wurde, die für alle Quereinsteiger, eine Katze ist. Während ich ehrlich gesagt davon ausgegangen bin, dass es sich um eine ältere Dame mit tierischen Freunden handelt. Nun gut, als Katzenmama hat sich der kleine Schock schnell gelegt, denn danach hatte ich etwas mit den Figuren zu kämpfen. Nach 10 Fällen, ist es leider so, dass sich alles entwickelt hat und Zusammenhänge bestehen, die man als Neuling einfach nicht kennt. Obwohl sich die Autorin große Mühe gibt, und vieles noch einmal leicht verpackt erklärt, ohne Kenner zu langweilen, hatte ich doch schon einige Seiten mit Figuren, Situationen und dem Stil zu kämpfen.
Die Figuren sind trotzdem allesamt liebenswert, chaotisch und individuell. Dadurch wird es nicht langweilig, aber es fehlt eben die Nähe oder das Kennenlernen in meinen Fall. Mir wäre es persönlich aber auch leichter gefallen, wenn nur aus Sicht der Katze oder von Harry erzählt worden wäre.
Durch den Stil und eben die wechselnden Perspektiven wirkt es alles recht ungeordnet, chaotisch und auch wenn es inhaltlich immer einen roten Faden gibt, fand ich es trotz des eigentlich leichten, bildhaften Stils manchmal anstrengend dem Geschehen zu folgen. Zudem muss ich persönlich zugeben, dass ich mir drei Mordfälle irgendwo spanender vorgestellt habe. Die Autorin bemüht sich, das lässt sich nicht abstreiten, aber streckenweise verliert sie sich eben in den örtlichen Geschichten und dadurch geht die Spannung leider stark aufs Abstellgleis. Durch die Tiere wird es noch etwas belangloser, dafür aber auch eine Spur witziger. Sicherlich nicht verkehrt, aber an manchen Stellen frage ich mich doch, ob die Autorin nicht hätte etwas authentischer mit den Tieren umgehen können. Zum Beispiel fand ich es recht unlogisch, dass die Haustiere wirklich überall, selbst auf Festlichkeiten, mitgenommen werden. Wie gesagt, ich habe auch eine Katze und vorher einen Hund, aber überall habe ich sie definitiv nicht mit hingenommen. Gut, Realität ist bei sprechenden Haustieren, wenn auch nur gedanklich und untereinander sprechend, weniger vorhanden, aber stellenweise hat mich dann die Umsetzung dann doch gestört. Vielleicht weil ich es alles andere als spannend fand.
Ich war echt froh, als ich am Ende des Buches angekommen war. Zwar habe ich mich minimal unterhalten gefühlt, und ab und an auch geschmunzelt, aber umgehauen und zum Fan der Reihe hat mich das Buch nicht gemacht. Das ist es aber, was ich von einem Buch erwarte, dass ich am Ende gerne mehr davon lesen möchte, oder zumindest glücklich das Buch aus der Hand lege. Ich kann nachvollziehen, warum es Fans der Reihe gibt, aber ich persönlich habe mehr erwartet. Hätte ich nach der Zahn-OP nicht solche Schmerzen gehabt, ich hätte das Buch ehrlich gesagt abgebrochen und mir ein anderes geholt.
Alles in allem also nur für Fans zu empfehlen, Quereinsteigern kann ich persönlich nur abraten und ihnen nahe legen beim ersten Band zu beginnen. Vielleicht hätte mich das Buch bzw. die Reihe dann auch mehr überzeugen können.
BUCHFAKTEN
Autor: Rita Mae Brown
Titel: Die Katze lässt das Mausen nicht
Taschenbuch: 304 Seiten
Verlag: Ullstein Taschenbuch (1. September 2004)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 354825893X
ISBN-13: 978-3548258935
Preis: € 7,95
Genre: Krimi
Gelesen in: 2 Tagen
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