Weltprobierer - Spezialitäten aus dem Iran

Weiter geht es auf meiner Weltreise und diesmal hat mich der Zufallsgenerator in ein Land mit "I" gebracht. Da gibt es ja einige Länder, wie zum Beispiel Indien oder Italien. Aber diese Küchen sind mir nicht fremd, umd spontan habe ich mich entschieden dem Iran einen Besuch abzustatten. In den Nachrichten hört man eine Menge über das Land, aber im Grunde weiß ich sonst wenig.
 
IRANISCHE KÜCHE 
Die aktuelle Küche des Irans ist persisch, orientalisch und asiatisch angehaucht. Es wird sehr viel Wert auf einen harmonischen Geschmack gelegt und als Beilage ist der Reis in verschiedenen Variationen nicht wegzudenken. Gemüse, Obst, Nüsse und gegrilltes Fleisch gehören ebenso zur iranischen Küche. Gewürzt wird viel mit Safran, Kurkuma, aber auch dem sauren Aromen von Limetten. 

MENÜ
Ich fand es diesmal echt schwer ein ganzes Menü zusammen zu stellen. Entweder waren die Rezepte so unübersetzbar für mich, dass ich daran gescheitert bin, oder so kompliziert, dass ich daran gescheitert wäre oder sie von meinen Männern nicht gegessen worden wären. Die Hauptschwierigkeit bestand aber darin, dass ich abgesehen von dem Nationalgericht und einigen Anregungen immer nur auf persische Rezepte gestoßen bin. Somit ist abgesehen von dem Hauptgericht, alles andere eher etwas persisch angehaucht, weil es eben dort gerne gegessen wird. Ich hoffe Google hat mich hier nicht zu sehr in die Irre geführt, denn leider kenne ich niemanden, den ich vorab hätte fragen können.
 
Vorspeise - Mast-o Khiar
Die Vorspeise empfand ich ganz ehrlich wieder etwas kompliziert. Zum Beispiel wird dort ebenfalls der Salat, den ich euch schon für Afghanistan vorgestellt habe serviert. Die Suppen, die ich gefunden habe, waren für mich eher alles Hauptgerichte und eigentlich wollte ich bei dem deftigeren Hauptgericht eine leichtere Vorspeise. Herausgekommen ist diese Kreation. Ich habe es etwas abgwandelt, von der Konsistenz, da ich es eher wie einen Salat empfand.
 
Zutaten für 4 Personen
  • 500g Joghurt (250g Joghurt mein Rezept)
  • 1 Salatgurke
  • 2-3 Zehen Knoblauch (gepresst)
  • Salz
  • getrocknete Pefferminze  oder Dill (je nach Rezept)


Zubereitung
  • Ursprüngliches Rezept: Gurke schälen, raspeln und mit dem Joghurt, Salz, Knoblauch und dem Dill vermengen. 
  • Mein Rezept: 1/4 der Gurke wie oben schälen und raspeln, zusammen mit dem Joghurt  und den anderen Zutaten wie oben vermengen. Nun den Rest der Gurke in Scheiben schneiden und mit dem Joghurt als Marinade servieren. 

Geschmacksfazit
Der Gurkensalat, ich habe mich für die Dill-Variante entschieden, ist wirklich sehr lecker. Frisch, gerade für den Sommer eine gute Grill-Beilage und meinen Jungs hat er sogar überraschend gut geschmeckt. Normalerweise bevorzugen sie dann doch Gurke natur. Das ist auf jeden Fall ein Rezept, dass ich mir merken werde. 

5 von 5 Punkten

Hauptspeise - Chelo Kebab
Als Hauptspeise habe ich mich ganz klar für das Nationalgericht entschieden. Es klingt sehr lecker und nach einem Gericht, welches meine Männer auch essen werden. Lediglich die gegrillte Tomate habe ich bei uns weggelassen, da das bei uns keiner essen würde. Und auf meinem Teller habe ich wegen der Schwangerschaft auf das Eigelb verzichten müssen. Aber ich denke einmal, dass ist verzeihlich
 
Zutaten für 4 Personen
  • 2 Tassen Basmatireis
  • 4 EL geschmolzene Butter
  • 12 kleinere Butterflocken
  • Salz, Pfeffer 
  • 4 Eigelb
  • Salz, Pfeffer 
  • 1/2 Tasse pflanzliches Öl
  • 600g Rinderhack
  • 2 kleine Zwiebeln (gehackt)
  • 1 Zehe Knoblauch (zerdrückt)
  • Salz, Pfeffer, Kurkuma, Kreuzkümmel
  • 2 Paprikas
  • 4 Tomaten


Zubereitung
  • Das Öl, etwas Kurkuma, die Knoblauchzehe, Salz, Pfeffer, Zwiebeln und den Kreuzkümmel zu einer Marinade anrühren. Es Marinade abnehmen.
  • Wenn euch die Marinade gefällt, dann das Fleisch gut durchkneten, zu kleinen Röllchen formen und in die Marinade legen. 4-5 Stunden ziehen lassen. 
  • Ist alles durchgezogen, kommen die Kebabs auf einen Spieß und später auf den Grill.
  • Tomaten waschen und entstrunken. Mit etwas Marinade einreiben.
  • Paprika vierteln, entkernen und ebenfalls mit der Marinade etwa würzen.
  • Beides kommt bei mir in den Backofen bei 180 Grad für 10-15 Minuten.
  • Reis wie üblich kochen, wer die Stärke loswerden will, legt den Reis vorab in Wasser ein. 
  • Ist er gar, wird die geschmolzene Butter untergehoben und gut vermengt.
  • Nun einen Haufen Reis auf den Teller servieren und in der Mitte eine Mulde eindrücken. Dort kommt jeweils ein Eigelb runter. Neben dem Eigelbloch können noch einige Butterflocken drapiert werden.
  • Alles zusammen servieren. 
 
Geschmacksfazit
Ich habe es nun wie gesagt ohne Eigelb essen müssen, weil ich in der Schwangerschaft lieber alles durchgekocht haben sollte, aber ich fand das Essen eigentlich sehr lecker. Für mich kein absolutes Highlight, aber auf jeden Fall lecker. Lediglich die Frikadellen sind so ohne Ei etwas härter gewesen und haben mich irgendwie mit dem Knoblauch an meinen Griechen erinnert. Fehlte nur noch Tzatziki. Irgendwann werde ich es noch einmal ausprobieren, dann aber mit flüssigen Eigelb. Meinem Mann hat es auch geschmeckt und auch meine Jungs haben alles aufgegessen. 

4 von 5 Punkten 

Nachspeise - Mouhalabieh
Gerade die Nachspeise war mein größtes Problem. Reispudding, Kekse, Eis, aber eben alles mit Nüssen und auf die ist mein Mann nun einmal sehr stark allergisch. Durch Zufall bin ich auf dieses Rezept gestoßen und es auch in Kombination mit dem Iran gefunden, daher hoffe ich einmal, dass es dort auch gerne gegessen wird.
  
Zutaten für 4 Personen
  • 3 große, saftige Orangen (soll 250ml ergeben)
  • 4EL Stärke
  • 250ml Milch
  • 2EL Honig oder 4 EL Zucker
  • Rosenwasser
  • Pistazien 

 
    Zubereitung
    • Die Orangen gut auspressen und den Saft in einem Topf zum Kochen bringen. Vorher 3EL Saft entnehmen und mit 2EL Stärke vermengen. 
    • Kocht der Saft wird nun die Stärke untergemengt und 1EL Honig. Rühren bis es langsam andickt und dann in ein Schälchen oder ein Glas geben. Damit sich später zwei schöne Schichten bilden, ist ein flaches Gefäß praktischer, und zum schnelleren Abkühlen können die Gefäse vorab ins Eisfach.
    • Nun die Milch wie den Saft oben zubereiten. Das heißt, etwas Milch mit 2EL Stärke verrühren, die restliche Milch aufkochen, den Honig und einige Spritzer Rosenwasser hinzugeben. 
    • Kocht die Milch, wird die Stärke wieder untergehoben und so lange erhitzt, bis es anfängt anzudicken.
    • Nun diese Schicht auf die Orangenschicht.
    • Wer mag, das konnte ich nun leider nicht, bestreut die einzelnen Schichten mit gehackten Pistazien.
    • ca. 4-5 Stunden in den Kühlschrank, wenn man das Dessert stürzen will, gerne auch 6.    

    Geschmacksfazit
    Ich hab mich so auf den Nachtisch gefreut. Ich liebe Orangen und süße Milch mag ich auch. Wer keinen Honig mag, kann laut anderen Rezepten auch Zucker nehmen, was ich bewusst nicht gemacht habe, weil ich Honig super liebe und auch Honigmilch. Honig mit Orange hat mich neugierig gemacht und ich hab mir echt viel Mühe gegeben. Die Orangen waren auch super saftig und süß, hab nämlich etwas davon getrunken. Abgekühlt sah es im Glas ganz nett aus und leuchtet so herrlich. Jeder von uns hat 2-3 Löffel gegessen und dann haben wir es entsorgt. Die Orangen waren nun total bitter und ungenießbar. Es muss ja nicht immer süß sein, aber das war einfach nur eklig. Bei uns mochte es wirklich niemand. 

    0 von 5 Punkten

    FAZIT
    Es war schön den Iran kennenzulernen. Der Salat ist auf jeden Fall eine Sünde wert und ich werde im Sommer öfters mal auf das Rezept zurückgreifen. Die Nachspeise war jedoch eine echte Katastrophe und ich weiß nicht, ob ich was falsch gemacht habe, unsere Geschmacksknospen einfach andere sind. Ich hoffe euch haben die Rezepte und unsere Auswahl gefallen. 

    Würdet ihr davon etwas nachkochen? Freue mich auf eure Kommentare. 

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