Ängste einer Mutter ...
Wenn man sich ein Kind wünscht, dann tauchen mit Beginn der Schwangerschaft und vielleicht auch schon vorher Ängste auf. Dieses Buch geht auf eine Angst ein, die wahrscheinlich bei vielen nicht an erster Stelle steht. Gekauft hätte ich mir das Buch niemals, aber meine Mutter steht ja total auf so eine Lektüre und somit hat sie es mir im Anschluss geschenkt.
FAKTEN ZUM BUCH
Autor: Jeannine Klos
Titel: Übermorgen Sonnenschein
Taschenbuch: 280 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe (Bastei Lübbe Taschenbuch); Auflage: Aufl. 2014 (16. August 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 340460749X
ISBN-13: 978-3404607495
Taschenbuch: 280 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe (Bastei Lübbe Taschenbuch); Auflage: Aufl. 2014 (16. August 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 340460749X
ISBN-13: 978-3404607495
Preis: € 8,99
Genre: Tragik, Babytausch, Biographie
Gelesen in: 3 Tagen
WORUM GEHT ES IN DEM BUCH
Deutschland 2007 - Jeannine bekommt ihr zweites Baby. Ihre größte Angst ist es, dass das Baby vertauscht wird. Als es dann endlich so weit ist, muss ihr Mann aufpassen wie Luchs. Alles ist super und Leni ein wunderbares Mädchen. Sie sieht aus wie ihre große Schwester als Baby. Doch dann wird eines morgens ein Baby ins Zimmer gebracht, das völlig anders aussieht. Jeannine hat panische Angst, doch niemand glaubt ihr. Babys verändern sich halt. Und so langsam glaubt sie auch, dass sie sich vertan hat. Erst sechs Monate später stellt sich heraus, dass ihr Kind doch vertauscht wurde. Sie hat das Baby Angelina von Vanessa, einer 16 jährigen Mutter. Jetzt beginnt das Tauschen, annähern und all der andere Stress.
Deutschland 2007 - Jeannine bekommt ihr zweites Baby. Ihre größte Angst ist es, dass das Baby vertauscht wird. Als es dann endlich so weit ist, muss ihr Mann aufpassen wie Luchs. Alles ist super und Leni ein wunderbares Mädchen. Sie sieht aus wie ihre große Schwester als Baby. Doch dann wird eines morgens ein Baby ins Zimmer gebracht, das völlig anders aussieht. Jeannine hat panische Angst, doch niemand glaubt ihr. Babys verändern sich halt. Und so langsam glaubt sie auch, dass sie sich vertan hat. Erst sechs Monate später stellt sich heraus, dass ihr Kind doch vertauscht wurde. Sie hat das Baby Angelina von Vanessa, einer 16 jährigen Mutter. Jetzt beginnt das Tauschen, annähern und all der andere Stress.
SARAHS LESEEINDRÜCKE
Es gibt Bücher, so wie dieses, da fällt mir eine Rezension verdammt schwer. Wie soll man eine Biographie bewerten, ohne jemanden dadurch vielleicht anzugreifen? Es ist schwer, wenn nicht sogar unmöglich.
Vertauschte Babys sind zwar nicht mehr so häufig, aber es kommt noch immer vor. Dadurch, dass die Kinder jedoch heute nicht mehr abgegeben werden, ist die Gefahr noch weiter gesunken. Trotzdem gibt es solche Fälle. Einige werden recht schnell erkannt, andere erst nach vielen, vielen Jahren. Sich diese Situation von der Seele schreiben, es für die Tochter verständlich festhalten und um anderen Mut zu machen. Ja, aus solchen Gründen kann man ein solches Werk auf den Markt bringen. Den Profit lassen wir einmal außen vor.
Fangen wir einmal mit dem Stil an. Er ist einfach, flüssig zu lesen, beschreibend, aber nicht zu langatmig. Emotionen hätten besser vermittelt werden können, aber ich weiß nicht, ob das Problem hier bei den Worten lag.
Bei Biographien, egal welcher Art, bevorzuge ich Umsetzungen mit Fotos. Nun gut, hier kann ich dem Kind zuliebe drauf verzichten. Nun aber zum Inhalt.
Ich selbst bin Mutter von drei Kindern, und da ist schon das größte Problem. Wie die Mutter auch später im Buch zugibt, gibt es viele Mütter, die die Situation nicht nachvollziehen können. Wäre es ihr erstes Kind gewesen, dann hätte ich noch sagen können, okay, ich wusste auch nicht, wie sich Kinder verändern, aber Jeannine hatte schon ein Kind, und da sollte klar sein, dass Kinder nicht so viel an Gewicht verlieren, plötzlich Pickel über Nacht sprießen, die Nase sich verändert und die Haare. Außerdem hat jedes Kind seine Eigenart. Ein bestimmter Blick, wenn es mal durch die müden Augen blickt, bestimmte Fingerhaltungen oder ähnliches. Bei meinem zweiten Sohn hatte ich auch eine leichte Wochenbettdepression, trotzdem hätte ich meinen Sohn in der Tat aus 100 Kindern wieder erkannt. Wäre mir ein falsches Baby präsentiert worden, und ich sehe später eins, das so aussieht, wie ich es im Kopf hatte, dann hätte ich auf einen Test bestanden. Lieg ich falsch, zahl ich selbst, liege ich aber richtig, zahlt ihr.
Nun gut, als außenstehende Person hat man immer leicht reden. Wobei ich denke, dass ich mit drei Jungs mitreden kann. Vielleicht ist die Mutter auch bei mir unten durch gewesen, in Bezug auf die Buchumsetzung, da schon nach wenigen Seiten angegeben wurde, dass ihre größte Angst keine Behinderung gewesen sei, nicht der Tod, keine Komplikationen, sondern wirklich ein Vertauschen. Vorher diese Angst zu haben und dann auch noch Opfer einer solchen Sache zu sein. Mal davon abgesehen, dass wenn ich schon vorher Panik habe, mein Kind aus, ja tut mir leid, Faulheit abzugeben, nicht in Frage käme. Drei Kaiserschnitte davon ein Kind auf der Frühchenstation, wo ich mich erholen konnte, aber bei den anderen beiden musste ich mich um das Kind kümmern. Sprich klingeln, wenn es eine neue Windel wollte, oder so wie beim letzten eine Flasche brauchte. Ab der zweiten Nacht bin ich aufgestanden und habe alles selbst gemacht. Ja, ich bin fix und fertig gewesen, da meine Kinder alle nicht durchschlafen und ich somit seit der Geburt des ersten keine ganze Nacht mehr hatte. Wie oft habe ich es mir gewünscht das Kind mal abzugeben, aber ich habe es nicht gemacht, obwohl in ruhigen Nächten die Schwestern die Kinder gerne mal mit in ihr Schwesternzimmer genommen haben.
Auch wie sie am Anfang über Vanessa herzieht, fand ich nicht nett. Auch als ihre Nichte an Krebs erkrankt, hat sie nur sich und ihre Probleme im Kopf. Im Verlauf des Buches wird dies zwar besser, zumindest wirkt sie dann nicht mehr ganz so eiskalt. Weder in Bezug auf die Krankheit, noch auf Vanessa. Trotzdem ist mir Jeannine von Anfang bis Ende unsympathisch. Sogar ihre Mutter wäscht ihr den Kopf, obwohl es wohl eher so dargestellt werden soll, als wenn sie immer die Starke sein müsste und einmal ein offenes Ohr braucht.
Als ihre Tochter die Krätze hat, müssen alle helfen beim Waschen, aber hilft sie ihrer Freundin, weil sich ihre Tochter angesteckt hat? Nee, die muss das alles ohne Hilfe hinbekommen.
Sie will gerne die Übermutter sein, die stillt, keine Flaschennahrung gibt etc. Da will ich nichts zu sagen, jedem das seine, wobei ich auch meinen Kindern nach dem vierten bzw. bei einem sogar nach dem dritten Monat Gläschen gegeben habe, damit sie satt werden. Keins der Kinder hat Allergien oder ähnliches. Liest man aber genauer, dann ist sie keine Übermutter. Ihr ist eine große Party so wichtig, dass sie hofft, dass ihr Kind nicht dann kommt. Sie stillt, hat farblich abgestimmte Kleidung, dagegen raucht die andere Mutter, hat keinen festen Freund, ist depressiv und vieles mehr. Schaut man sich aber die Kinder an, okay, mal abgesehen davon, dass sie die Krätze nicht mitbekommen hat und auch nicht die "Fast-Lungenentzündung", was vielleicht aber auch der harten Situation lag mit den vertauschten Babys, dann sind ihre Kinder viel aufgeweckter, interessierter.
Ja, es ist schwer das Buch zu bewerten, aber ich mag weder sie als Mutter, mag nicht, wie sich sich präsentiert. Lästernd, gerne im Mittelpunkt, angeblich rational, widersprüchlich und als Gutmensch. Ach die Klink kann ja nichts dafür. Widersprüchlich in dem Sinn, dass sie auf der einen Seite nicht ohne die falsche Tochter kann, dann aber schon am nächsten Tag kaum noch Milch bekommt. Und auch so dieses, ich kann nicht ohne, dann im Grunde doch froh sein, dass alles geändert wird, das Kind nicht einmal vermissen, und kurz darauf tut sie es dann doch wieder. Aber etwas umformuliert, damit man nicht den Widerspruch so klar rausliest.
Es gibt Bücher, so wie dieses, da fällt mir eine Rezension verdammt schwer. Wie soll man eine Biographie bewerten, ohne jemanden dadurch vielleicht anzugreifen? Es ist schwer, wenn nicht sogar unmöglich.
Vertauschte Babys sind zwar nicht mehr so häufig, aber es kommt noch immer vor. Dadurch, dass die Kinder jedoch heute nicht mehr abgegeben werden, ist die Gefahr noch weiter gesunken. Trotzdem gibt es solche Fälle. Einige werden recht schnell erkannt, andere erst nach vielen, vielen Jahren. Sich diese Situation von der Seele schreiben, es für die Tochter verständlich festhalten und um anderen Mut zu machen. Ja, aus solchen Gründen kann man ein solches Werk auf den Markt bringen. Den Profit lassen wir einmal außen vor.
Fangen wir einmal mit dem Stil an. Er ist einfach, flüssig zu lesen, beschreibend, aber nicht zu langatmig. Emotionen hätten besser vermittelt werden können, aber ich weiß nicht, ob das Problem hier bei den Worten lag.
Bei Biographien, egal welcher Art, bevorzuge ich Umsetzungen mit Fotos. Nun gut, hier kann ich dem Kind zuliebe drauf verzichten. Nun aber zum Inhalt.
Ich selbst bin Mutter von drei Kindern, und da ist schon das größte Problem. Wie die Mutter auch später im Buch zugibt, gibt es viele Mütter, die die Situation nicht nachvollziehen können. Wäre es ihr erstes Kind gewesen, dann hätte ich noch sagen können, okay, ich wusste auch nicht, wie sich Kinder verändern, aber Jeannine hatte schon ein Kind, und da sollte klar sein, dass Kinder nicht so viel an Gewicht verlieren, plötzlich Pickel über Nacht sprießen, die Nase sich verändert und die Haare. Außerdem hat jedes Kind seine Eigenart. Ein bestimmter Blick, wenn es mal durch die müden Augen blickt, bestimmte Fingerhaltungen oder ähnliches. Bei meinem zweiten Sohn hatte ich auch eine leichte Wochenbettdepression, trotzdem hätte ich meinen Sohn in der Tat aus 100 Kindern wieder erkannt. Wäre mir ein falsches Baby präsentiert worden, und ich sehe später eins, das so aussieht, wie ich es im Kopf hatte, dann hätte ich auf einen Test bestanden. Lieg ich falsch, zahl ich selbst, liege ich aber richtig, zahlt ihr.
Nun gut, als außenstehende Person hat man immer leicht reden. Wobei ich denke, dass ich mit drei Jungs mitreden kann. Vielleicht ist die Mutter auch bei mir unten durch gewesen, in Bezug auf die Buchumsetzung, da schon nach wenigen Seiten angegeben wurde, dass ihre größte Angst keine Behinderung gewesen sei, nicht der Tod, keine Komplikationen, sondern wirklich ein Vertauschen. Vorher diese Angst zu haben und dann auch noch Opfer einer solchen Sache zu sein. Mal davon abgesehen, dass wenn ich schon vorher Panik habe, mein Kind aus, ja tut mir leid, Faulheit abzugeben, nicht in Frage käme. Drei Kaiserschnitte davon ein Kind auf der Frühchenstation, wo ich mich erholen konnte, aber bei den anderen beiden musste ich mich um das Kind kümmern. Sprich klingeln, wenn es eine neue Windel wollte, oder so wie beim letzten eine Flasche brauchte. Ab der zweiten Nacht bin ich aufgestanden und habe alles selbst gemacht. Ja, ich bin fix und fertig gewesen, da meine Kinder alle nicht durchschlafen und ich somit seit der Geburt des ersten keine ganze Nacht mehr hatte. Wie oft habe ich es mir gewünscht das Kind mal abzugeben, aber ich habe es nicht gemacht, obwohl in ruhigen Nächten die Schwestern die Kinder gerne mal mit in ihr Schwesternzimmer genommen haben.
Auch wie sie am Anfang über Vanessa herzieht, fand ich nicht nett. Auch als ihre Nichte an Krebs erkrankt, hat sie nur sich und ihre Probleme im Kopf. Im Verlauf des Buches wird dies zwar besser, zumindest wirkt sie dann nicht mehr ganz so eiskalt. Weder in Bezug auf die Krankheit, noch auf Vanessa. Trotzdem ist mir Jeannine von Anfang bis Ende unsympathisch. Sogar ihre Mutter wäscht ihr den Kopf, obwohl es wohl eher so dargestellt werden soll, als wenn sie immer die Starke sein müsste und einmal ein offenes Ohr braucht.
Als ihre Tochter die Krätze hat, müssen alle helfen beim Waschen, aber hilft sie ihrer Freundin, weil sich ihre Tochter angesteckt hat? Nee, die muss das alles ohne Hilfe hinbekommen.
Sie will gerne die Übermutter sein, die stillt, keine Flaschennahrung gibt etc. Da will ich nichts zu sagen, jedem das seine, wobei ich auch meinen Kindern nach dem vierten bzw. bei einem sogar nach dem dritten Monat Gläschen gegeben habe, damit sie satt werden. Keins der Kinder hat Allergien oder ähnliches. Liest man aber genauer, dann ist sie keine Übermutter. Ihr ist eine große Party so wichtig, dass sie hofft, dass ihr Kind nicht dann kommt. Sie stillt, hat farblich abgestimmte Kleidung, dagegen raucht die andere Mutter, hat keinen festen Freund, ist depressiv und vieles mehr. Schaut man sich aber die Kinder an, okay, mal abgesehen davon, dass sie die Krätze nicht mitbekommen hat und auch nicht die "Fast-Lungenentzündung", was vielleicht aber auch der harten Situation lag mit den vertauschten Babys, dann sind ihre Kinder viel aufgeweckter, interessierter.
Ja, es ist schwer das Buch zu bewerten, aber ich mag weder sie als Mutter, mag nicht, wie sich sich präsentiert. Lästernd, gerne im Mittelpunkt, angeblich rational, widersprüchlich und als Gutmensch. Ach die Klink kann ja nichts dafür. Widersprüchlich in dem Sinn, dass sie auf der einen Seite nicht ohne die falsche Tochter kann, dann aber schon am nächsten Tag kaum noch Milch bekommt. Und auch so dieses, ich kann nicht ohne, dann im Grunde doch froh sein, dass alles geändert wird, das Kind nicht einmal vermissen, und kurz darauf tut sie es dann doch wieder. Aber etwas umformuliert, damit man nicht den Widerspruch so klar rausliest.
FAZIT: Spätestens mit der Beschreibung ihrer Angst in der 35 SSW, und ihrem Charakter am Anfang des Buches bis fast zum Schluss, kann ich das Buch nicht empfehlen. Es lässt sich leicht lesen, lässt sie aber als Mutter erscheinen, wo ich nicht Kind sein möchte. Außerdem ist es weder spannend noch gut umgesetzt, sondern wird wahrscheinlich viele Menschen eher aufregen. Vielleicht gewollt, vielleicht von der Autorin verbockt.
COVERGESTALTUNG | 💜💜💜💜 |
ORIGINALITÄT DES INHALTS | Nicht relevant |
SCHREIBSTIL | 💜💜💜💜 |
UMSETZUNG DER FIGUREN | 💜 |
SPANNUNG UND TEMPO | 💜 |
HUMOR | Nicht relevant |
ROMANTIK | Nicht relevant |
GESAMT | 💙💙 |
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