Verschwunden ...
Heute habe ich mal wieder einen Thriller für euch. Diesmal jedoch eher einen Jugendthriller. Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut und habe es sogar recht schnell durchgelesen. Wirklich überzeugt hat es mich jedoch nicht. Warum, verrate ich euch in meiner Rezension. Viel Spaß beim Lesen!
WICHTIGE FAKTEN
Alter - 14
Perspektive - Ich
Schauplatz - Frankreich und Holland
Zeit - 2018-2020
Zielgruppe - Fans von realer Spannung
WELCHE ERWARTUNGEN HABE ICH?
▪️Spannende Geschichte mit gutem Tempo
▪️Guter Schluss, der logisch ist
WORUM GEHT ES?
Sommerferien und für Anouk, Bo, Mabel und Lilly geht es nach Frankreich zum Camping. Die Freude auf den gemeinsamen Urlaub ist jedoch getrübt, denn eine fehlt: Emma. Sie ist letztes Jahr verschwunden. Auf Grund vieler Hinweise ging die Polizei von einem Verbrechen aus. Und genau das hängt wie eine dunkle Wolke über den Freundinnen. Der Urlaub ist daher nicht so wie geplant und als dann auch noch merkwürdige Dinge passieren, wissen sie Emmas Mörder will nun sie.
WIE HAT ES MIR GEFALLEN?
Das Buch besticht durch ein einfaches, aber auffälliges Cover. Es macht Spaß es anzuschauen, denn es zeugt, dass man nicht immer große Grafiktricks braucht.
In Kombination mit dem Klappentext habe ich ein spannendes und beängstigendes Buch erwartet, aber das ist leider nicht der Fall.
Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive. Inzwischen mag ich diese Perspektive sehr gerne, aber nicht in dieser Umsetzung. Alle vier Freundinnen wechseln sich an. Dazwischen geht es in die Vergangenheit zu Emma. Manchmal musste man wirklich umblättern und überlegen, wer gerade das erlebt. Das fand ich nicht so gut.
Schlimmer ist jedoch die Tatsache, dass nichts passiert. Ich habe schon viele Jugendthriller gelesen und die waren wirklich erschütternd und fesselnd. Hier fehlt einfach das Tempo und gewisse Elemente.
Am Anfang kommen die Mädchen im Camp an, flirten und gehen durch einen dunklen Wald. Jede hängt ihren Gedanken nach und das ist gut, um sie kennenzulernen. Doch mit der Zeit passiert kaum etwas. Erst als sich Lilly verletzt. Jetzt tauchen Sachen von Emma auf und eigentlich weiß ich sofort was Sache ist, wäre da nicht Emmas Perspektive. 150 Seiten und ich habe nicht einmal etwas als spannend oder ängstigend empfunden. Die Situationen könnten es sein, aber die Emotionen springen leider nicht so über.
Vorsicht Spoiler!!!! Erst zum Schluss wird dann mit Lillys Tod alles spannender, aber das ist dann auch schon das Ende und die Story löst auch auf. Emmas Variante ist durch einen Fieberwahn entstanden und ich hatte eigentlich recht. Die Probleme der anderen werden zum Teil auch aufgelöst und ich finde es eher traurig, dass Lilly gestorben ist.
Für mich war das kein Psychothriller, sondern eher ein Jugenddrama. Hätte man alles aus Emmas Sicht geschrieben und wer alles von Rache getrieben gewesen, dann wäre die Bezeichnung Thriller okay gewesen, aber so ging es um zarte Seelen mit alltägliche Problemen. Alkohol, Einsamkeit, sexuelle Orientierung.
Der Schluss ist zudem zwar realistisch, wirft aber viele Fragen auf. Fällt so was nicht auf, woher hat sie all das Geld, wie sollte es weitergehen?
KURZ GESAGT
+ leicht zu lesen
KURZ GESAGT
+ leicht zu lesen
+ für jeden Leser eine Figur dabei
- null spannend, kein Tempo
- Schluss ist realistisch, aber irgendwie auch enttäuschend
COVERGESTALTUNG | 💜💜💜💜💜 |
ORIGINALITÄT DES INHALTS | 💜💜💜💜 |
SCHREIBSTIL | 💜💜💜 |
UMSETZUNG DER FIGUREN | 💜💜💜💜 |
TEMPO | 💜💜 |
PASST ES ZUM GENRE | 💜💜💜💜 |
EMOTIONEN | 💜💜💜 |
GESAMT | 💙💙💙 |
Kommentare
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