Rezension - Long Distance Playlist

Ein Kuss ...

Ich liebe Ballett und würde dafür auf alles verzichten. Ich lasse sogar meinen Freund alleine auf eine Party gehen, weil ich für das Vortanzen am nächsten Tag fit sein möchte. Doch dann meldet er sich nicht, ich gehe hin und sehe ihn mit Steff - knutschend. Damit nicht genug, meine Mutter erzählt es ihrer Freundin und somit meldet sich Taylor, dieser treudoofe Idiot. Ein Jahr nach unserem Streit. Ich kann es nicht fassen. Ich ... Ob ich ihm antworten soll?



EIN PAAR FAKTEN
Autorin - Tara Eglington
Verlag - One
Seiten - 279
Preis - 12,90€
Tags -  Liebe, Verlust, Träume

DOCH WELCHE ERWARTUNGEN HATTE ICH?
Ich habe eine wunderschöne Liebesgeschichte erwartet, die Herzklopfen und romantische Emails. 

UND LOHNT ES SICH?
Jein, denn eigentlich war ich schon nach 50 Seiten aus der Geschichte draußen. Das hatte ich bei einer solchen Liebesgeschichte schon lange nicht mehr und empfand ich unglaublich schade. Besonders, weil das Buch viele Chats, Emails und Co. enthält, eine moderne Umsetzung, die ich liebe. Aber das nützt nichts, wenn man den Kopf schüttelt und raus ist. 

Doch warum war ich aus der Geschichte heraus? Das lag an der Grundidee oder besser gesagt an an Goldie. Gleich am Anfang erzählt sie, dass sie in der Grundschule noch versuchte Freunde zu behalten, aber danach einfach keine Zeit mehr hatte. Keine Geburtstage, keine Partys, nicht mal shoppen war drin. Und dann soll da ein allerbester Freund sein? Eine Person abseits der Ballettschule? Das war für mich so falsch, dass ich nicht warm wurde mit den Figuren. 

Ich habe es versucht und mir vorgestellt, sie hätte trotzdem Zeit für Freunde gehabt. Damit ging es und man konnte der Geschichte bis zum Schluss folgen, aber es fehlt trotzdem etwas. Es kribbelt bei mir nicht und der Geschichte fehlt auch Humor, Drama zum Schluss oder Ähnliches. Es war irgendwann nur noch flach und vorhersehbar. Das lag vielleicht auch an der Distanz der Figuren im räumlichen Sinne. 

Klar, war das Schicksal von Tay wirklich tragisch und alleine das hatte schon Potential für eine gute Liebesgeschichte. Mir war das alles zu konstruiert und ohne Spannungsbogen. 

Kurz gesagt, es ist eine nette Grundidee, die jedoch vom ersten Moment an etwa unrealistisch ist, wenn man sieht, wie Isolde sich selbst beschreibt. Mit fehlendem Spannungsbogen, wenig Humor, Drama und Herzklopfen kann es mich nicht überzeugen. Dabei ist die die Idee tiefgängig und hat viel Potenzial. 

WEM WÜRDE ICH DAS BUCH EMPFEHLEN 
Das Buch empfehle ich Fans von Fernbeziehungen in Büchern. 

BEWERTUNG 
 COVER  💜💜💜💜
 GRUNDIDEE  💜💜💜💜💜
 FIGUREN 💜💜
 DETAILS 💜💜💜
 TEMPO 💜💜
 EMOTIONEN 💜💜
 STIL  💜💜💜💜
 SPANNUNG 💜
 GESAMT 💙💙


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