Rezension - Tod auf dem Jakobsweg

Rezension - Tod auf dem Jakobsweg - Ein langatmiger Krimi 

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Buch 16 von 110 - Entschieden hat sich mein Sohn für einen Krimi, denn er fand, dass dieser sehr spannend klang. Und so unter uns gesagt, er hatte auch wenig Lust im Karton zu wühlen, weshalb er eins der oberen Bücher herausgefischt hat. 



ERSTMAL EIN PAAR LANGWEILIGE FAKTEN
Autor/in: Petra Oelker
Verlag: rororo 
Jahr: 2007
Serie: /
Seiten: 381
Preislich: 8,95€ oder 0,30€ gebraucht
Genre: Krimi

INHALTLICHE FAKTEN
Schauplatz: Spanien - Jakobsweg
Zeit: Gegenwart 
Wichtige Figuren: Leo, Nina, Benedikt 
Perspektive: Dritte Person 

KOMMEN WIR ZUM EIGENTLICHEN INHALT
Leo will einfach mal dem Hamburger Wetter und Stress entfliehen. Spontan lässt sie sich von einer Freundin überreden mit einer Gesellschaft den Jakobsweg zu bewandern. Doch schon am ersten Tag kommt Nebel auf, es nieselt und plötzlich hört sie Benedikt, der verletzt am Fuß eines steilen Hangs liegt. Unfall oder steckt doch mehr dahinter?

FÜR EUCH ABGECHECKT
In der Theorie habe ich einen spannenden Krimi, zahlreiche verdächtige und eine tolle Atmosphäre erwartet. Die Praxis sieht leider anders aus. 

Das Buch beginnt mit einer abgehetzten Figur, die gerade noch ihren Flug erwischt. Sie ist mir total unsympathisch. Nicht nur wegen dieser chaotischen Unpünktlichkeit, sondern auch, weil sie überhaupt keinen Bezug zum Jakobsweg hat, sich nicht wirklich für die anderen Mitreisenden interessiert. Dabei bin ich auch so ein Mensch, der auch schlecht Namen merken kann und eher Menschengruppen meidet. Trotzdem mag ich sie nicht. Generell sind die Figuren blass und bleiben auch während des Buches so blass und eindimensional. So, wie ich es bei einer Kurzgeschichte erwarten würde, aber nicht bei einem ganzen Buch. 

Weiter geht es mit dem Unfall, der recht unspektakulär ist. Wer nun denkt, es lag ein Beweisstück da, und Leo wird deswegen neugierig, der wird enttäuscht. Es gibt keinen richtigen Grund. Es wird auch nicht wirklich ermittelt. Stattdessen wird die Route fortgesetzt. Langatmig und ohne Emotionen. Ich war noch nie dort, aber ich habe Bilder gesehen und eine Dokumentation und dort war alles viel magischer und spiritueller. Das hier war eine reine Beschreibung der Orte ohne Magie. Sorry, aber lahm. Andere haben es als Reisebericht abgestempelt und das trifft es. Wobei die oftmals eben auch die Magie einfangen. Als Krimi leider genauso lahm. Erst auf den letzten Seiten wird es spannend und der Krimi dann aufgelöst, als hätte sie Autorin sich noch mal an den eigentlich Fall erinnert. 

LESETIPP FÜR??? Wer einen reinen, langatmigen Reisebericht will. Der Krimi selbst spielt auf den ersten 40 Seiten und auf den letzten 30 Seiten nur eine Rolle. Eindeutig zu wenig für das Genre. 


BEWERTUNG 
 COVER 💜💜💜💜💜
 GRUNDIDEE 💜💜💜💜💜
 FIGUREN💜💜
 TEMPO💜
 EMOTIONEN💜
 SCHREIBSTIL💜💜
 SPANNUNG💜
 LESESPASS💜
 GESAMT💖


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