Rezension - Mord in den Schären - Ein Schwedenkrimi
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Dennis hat fast sein Leben für die Eliteeinheit in Göteburg gelassen und jetzt wollen sie ihn an den Schreibtisch in die Pampa verbannen. Kurzer Hand nimmt er sich eine Auszeit und fährt zurück auf die Schäreninseln, wo er viele schöne Erinnerungen dran hat. Ideal um den Stress der Arbeit und das gebrochene Herz zu heilen. Doch dann findet er die Leiche eines Zimmermanns im Hafen und sein früher Jugendfreund verschwindet. Ob Dennis will oder nicht, die Polizei vor Ort hat einfach keine Kapazitäten, und so bleibt ihm nichts anderes übrig als einzuspringen. Er bekommt die Hilfe von einer jungen Polizeianwärterin namens Sandra. Gemeinsam stoßen sie auf ein 100 Jahre altes Geheimnis und müssen sich fragen, wie alles zusammenhängt.
ERSTMAL EIN PAAR LANGWEILIGE FAKTEN
Autor/in: Ihrén, Anna
Titel: Mord in den Schären
Originaltitel: Strandsittaren
Verlag: HarperCollins
Erschienen 2019
ISBN: 978-3959672955
Seiten: 400
Einband: TB
Serie: Dennis Wilhelmson 1
Preis: 10,00€
Genre: Krimi
INHALTLICHE FAKTEN
Schauplatz: Schweden auf den Schäreninseln
Zeit: Gegenwart
Wichtige Figuren: Dennis, Sandra
Perspektive: dritte Person
MEINE ERWARTUNGEN VOR DEM LESEN
Spannender Krimi, viele verdächtige Personen kombiniert mit logischen Ermittlungen und einem hervorragenden Schluss. Also einen soliden, klassischen Krimi.
FÜR EUCH ABGECHECKT
Lange Zeit habe ich dieses Buch immer wieder auf dem Sub nach hinten geschoben, denn bei dem entspannenden Cover und dem spannenden Klappentext habe ich eine neue Lieblingsserie vermutet.
An dem Wort vermutet, könnt ihr erahnen, dass das Buch meine Erwartungen nicht erfüllt hat. Das hat mehrere Gründe.
Das Buch beginnt mit einem Prolog. Sehr kurz und verwirrend, denn ein Mann, der um die Bewegung des Schwimmens weiß, ertrinkt. Danach begleite ich direkt Dennis auf seiner Fahrt. Die ersten Seiten hatte ich das Gefühl in einen zweiten oder dritten Band einzusteigen. Ich musste mir immer wieder ins Gedächtnis rufen, dass dem nicht so ist. Es ist schließlich der erste Teil. Gleichzeitig wird deutlich, dass Dennis viele Altlasten hat. Probleme auf der Arbeit, in der Liebe und noch viel schlimmer er trinkt. Für den einen oder anderen der perfekte Ermittler. Und ja, bei einigen klappt diese Kombination sehr gut, wie zum Beispiel Goliath. In diesem Fall fand ich die Kombination jedoch eher schwach. Mir fehlte da der Spritz. Nicht nur bei ihm, sondern auch den anderen Figuren. Für meinen Geschmack sehr blass beschrieben.
Zum Teil liegt es daran, dass es viele Personen gibt. Hier spielte dann auch noch mein Namensgedächtnis rein. Viele Namen, davon viele irrelevant. Denn genau das macht das Buch aus. Neben der Hauptstory und der Vergangenheit wird auf viele Nebenhandlungen gesetzt, die jedoch eher unwichtig sind. Es springt dadurch recht häufig, ohne das wirklich was passiert. Da werden die Ermittlungen für ein nettes Essen oder Handarbeiten unterbrochen. Ständig flirtet der Ermittler, sodass ich teils echt den Überblick verloren habe. Wichtige Details werden nicht weitergegeben, weil ein Abendessen erstmal wichtiger ist. Wenn das Spannung und Lockerheit vermitteln sollte, ist das bei mir leider in die Hose gegangen.
Dazu kommen viele Logikfehler. Er mietet zum Beispiel nur ein Boot, wo er wohnen will. Die Vermieterin ist eine fremde Person. Und später ist plötzlich das eigene Schlagzeug da, wo ich mich frage, wie es dorthin kam. Das ist nur ein Beispiel. Am Anfang dachte ich, dass es überlesen habe oder ich zu kompliziert denke, aber andere Szenen sind da deutlicher in punkto Unlogik.
Natürlich habe ich mich bis zum Schluss gekämpft, denn ich wollte schon wissen, was es mit den Mord auf sich hat. Versteht mich hier nicht falsch, aber während Hinweisen im Verlauf nicht nachgegangen wird und ich mich häufiger fragte, warum es dann erwähnt wurde, ist es am Schluss so, dass alles sehr schnell und konstruiert aufgelöst wird. Befriedigend war es jedenfalls nicht.
LESETIPP FÜR - Leser, die auf leichte Krimis stehen. Hier wird viel geredet, wenig ermittelt und der Fall dennoch gelöst. Mir persönlich war genau das zu wenig. Die Figuren blieben blass, viele Handlungen waren unnötig und verliefen ins leere, während anderen Hinweisen erst gar nicht nachgegangen wurde. Mehr drumherum, als Ermittlung.
BEWERTUNG
COVER | 💜💜💜💜💜 |
GRUNDIDEE | 💜💜💜💜💜 |
FIGUREN | 💜💜💜 |
TEMPO | 💜 |
EMOTIONEN | 💜💜 |
SCHREIBSTIL | 💜💜 |
SPANNUNG | 💜 |
LESESPASS | 💜 |
GESAMT | 💖 |
Kommentare
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