Rezension - Die Henkerstochter - Auftakt einer historischen Reihe
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Es ist kurz nach dem Dreißigjährigen Krieg, als in der bayerischen Stadt Schongau der kleine Peter aus dem Fluss gezogen wird. Er ist tot und weißt neben Messerstichen noch eine merkwürdige Tätowierung auf. Der Verdacht fällt auf die Hebamme Martha. Doch das will weder der Medicus Simon, noch der Henker Jakob glauben. Jakob rettet die Frau vor dem Lynchmord und beschließt erstmal mit seiner Tochter zu ermitteln.
ERSTMAL EIN PAAR LANGWEILIGE FAKTEN
Verlag: Ullstein
Jahr: 2008
Serie: Die Henkerstochter 1
Seiten: 512
Preislich: 12,99€
Genre: Historisch
INHALTLICHE FAKTEN
Schauplatz: Schongau
Zeit: 1659
Wichtige Figuren: Jakob, Simon, Magdalena
Perspektive: Dritte Person
MEINE ERWARTUNGEN VOR DEM LESEN
Ein spannender historischer Krimi, der von Anfang an fesselt und einen logischen Ausgang aufweist. Plus eine starke, weibliche Persönlichkeit, ggf. witzige Dialoge, da Frauen ja eher hintergründig sind zu der Zeit.
FÜR EUCH ABGECHECKT
Die Henkerstochter ist ein Buch, das ich zufällig über einen Blind-Date-Karton-Kauf erhalten habe. Gerade historische Romane, die in aktueller Sprache geschrieben sind und starke Frauen haben, finde ich stets gut. Hier war die Vorfreude besonders groß, denn es gibt stand heute schon 10 Bände der Reihe. Das spricht für den Inhalt, die Figuren und die Fangemeinde.
Die Grundidee ist natürlich sehr gut gewählt, denn der Autor selbst hat einen Henker in der Familie und dementsprechend sorgsam recherchiert. Ein Henker, der sich Gedanken macht, ist jedenfalls eine gute Basis. Doch hier wird schon das erste Problem deutlich. Der Titel suggeriert, dass es die Tochter die Hauptrolle spielt. Tatsächlich ist es jedoch so, dass der Henker ermittelt und die Tochter nur eine Rolle am Rande spielt. Das fand ich wirklich schade und irreführend. Dazu kommt, dass die Figuren um Jakob herum auch sehr blass konstruiert wurden, auch wenn sie wichtige Rollen übernahmen.
Auch das Tempo war einfach nicht meins. Das Buch weißt für meinen Geschmack ziemliche Längen auf, die nichts mit der Einführung von Charakteren oder Schauplätzen hat. Für mich waren es unnötige Länge, die dazu führten, dass Emotionen auf der Strecke blieben. Ich meine, nicht einmal die Stadt, die sogar mit einem Stich präsentiert wird, ist schön beschrieben. Ein Name, ein paar Details, aber das Leben zu dieser Zeit und die Stadt selbst bleiben eben fremd.
Inhaltlich geht es natürlich um eine alte Ermittlung, die recht logisch und konsequent ist. Dennoch trieb mich nach 150 Seiten nur noch der Täter, also die Auflösung weiter an, dieses Buch zu beenden. Das spricht nicht für Lesegenuss. Leider.
LESETIPP FÜR - Leser, die wenig Wert auf authentische Titel legen, einen gute Krimi lesen möchten, der aber durch blasse Figuren und viele Längen einfach kein Meisterwerk ist. Für mich kein Grund, die anderen Bände zu lesen.
BEWERTUNG
COVER | 💜💜💜💜💜 |
GRUNDIDEE | 💜💜💜💜💜 |
FIGUREN | 💜💜 |
TEMPO | 💜💜 |
EMOTIONEN | 💜💜💜 |
SCHREIBSTIL | 💜💜💜 |
SPANNUNG | 💜💜💜 |
LESESPASS | 💜💜 |
GESAMT | 💖 |
Kommentare
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