Rezension - Die Tagebücher einer Nanny von McLaughlin und Kraus

 Buchkritik - Wenn Nannys auspacken  

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Es gibt Berufe, in denen wird so viel erlebt, dass sich damit ganze Bücher füllen lassen. Gastronomie, Ärzte, Krankenschwestern oder eben Nannys. 2003 habe ich das Buch schon einmal gelesen und da ich keine Rezension aus der Zeit habe, kommt hier ein Re-Read. 



FAKTEN ZUM BUCH 
Autor/in: McLaughlin und Kraus
Titel: Die Tagebücher einer Nanny
Originaltitel: The Nanny Diaries
Verlag: Goldmann
Erschienen: 2003
ISBN:9783442457441
Seiten:344
Einband: TB
Serie: -
Preis: 8,95€
Genre: Biographie

FAKTEN  ZUM INHALT
Schauplatz: USA 
Zeit: 2000er
Wichtige Personen: Nanny, Grayer, Mrs.X
Perspektive: Ich 

INHALTSANGABE
Nanny kommt aus einer normalen Familie, studiert und liebt Kinder. Genau wie ihr Name arbeitet sie seit Jahren als Nanny. Als die im Park auf Grayer trifft, nimmt sie den Job bei Mrs. X an, obwohl sie in die Kategorie C fällt. Eine Mutter, die nicht arbeitet, nie Zeit mit ihrem Kind verbringt und alle Aufgaben auf eine Nanny abwälzt. An ihrem ersten richtigen Tag, erfährt sie, dass sie eine Nanny ersetzt, die Grayer liegt. Kein Wunder, dass sie keinen guten Start haben. Doch mit der Zeit wird es immer besser, während Mrs. X immer unerträglicher wird. Harvard, der Student, den sie im Fahrstuhl kennenlernt, versüßt ihr jedoch die Arbeit. Nur wie lange. Denn ein einziger Fehler kann sie ihren Job und ihr Studium kosten. 

MEINE MEINUNG
Das Buch habe das erste Mal kurz nach dessen erscheinen gelesen. Schon damals muss es mir nicht sonderlich gefallen haben, denn außer dem Titel und den Namen ist wenig hängen geblieben. Nach dem Re-Read verstehe ich auch wieder warum. 

Das Buch beginnt mit dem Kennenlernen von Nanny und ihrem Job als Nanny. Klar, wollen die Autorinnen nicht ihre wahre Identität verraten. Leider ist und bleibt Nanny so blass wie ihr Name. Auch die anderen Figuren sind nur mit Klischees behaftet, aber austauschbar. Eben eine Person X. Bei so einem Buch einerseits nachvollziehbar, aber ich habe trotzdem eine Bindung zur Figur vermisst. 

Auf den ersten Seiten lerne ich nicht nur sie kennen - warum arbeitet sie neben dem Studium in einen solchen Job, wo man weiß, das Überstunden Pflicht sind, statt in einer Bar, gerade bei solchen Arbeitgeber und der Tatsache, dass ich die Liebe zur Arbeit mit Kindern erst zum Ende hin gemerkt habe - sondern eben auch die Familien. Bis dahin fand ich es humorvoll. 

Doch kaum tritt sie ihren Job an, wird es fade. Es gibt duzende Anweisungen von Mrs. X, die in einer handschriftlichen Schrift gedruckt wurden, nur leider so verschnörkelt, dass ich es schlecht lesbar fand. 

Die Anekdoten, die in dem Jahr bei Grayer untergebracht sind -  von geschiedenen Paaren, der heimlichen Affäre, den unmöglichen Aufträgen, aggressiven Kindern, wo die Nanny am Ende entlassen wird, bis hin zu der Psychologin, die helfen soll, weil Grayer nicht an die Wahlschule seiner Eltern kommt - sind zwar einerseits ehrlich und abrechnend, aber irgendwann einfach langweilige da es für mich eher frustriert und nach künstlicher Ironie klang. 

Es ist nett und unterhaltsam. Es zeigt, wie die Elite tatsächlich ist, und warum so viele Kinder trotz Luxus ihre Probleme haben. Aber all das hätte auch persönlicher und kürzer sein können. 

FAZIT
Abrechnendes Buch, mit ironischen Momenten, die ehrlich sind, aber auf die Dauer ist es einfach blass, wiederholend und kein Buch das in Erinnerung bleibt. 


BEWERTUNG 
 COVER 💜💜💜💜
 GRUNDIDEE 💜💜💜💜💜
 FIGUREN💜
 TEMPO💜💜
 EMOTIONEN💜💜
 SCHREIBSTIL💜💜💜💜
 SPANNUNG💜💜
 LESESPASS💜💜💜
 GESAMT💖💖💖

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