Rezension - Hillbilly Elegie - Enttäuschend
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Seine Großeltern versuchten, mit Fleiß und Mobilität der Armut zu entkommen und sich in der Mitte der Gesellschaft zu etablieren. Doch letztlich war alles vergeblich. J. D. Vance erzählt die Geschichte seiner Familie – eine Geschichte vom gescheiterten Aufstieg und von der Resignation einer ganzen Bevölkerungsschicht. Sein Buch bewegte Millionen von Lesern in den USA und erklärt nicht zuletzt den Wahltriumph eines Donald Trump. (Klappentext)
ERSTMAL EIN PAAR LANGWEILIGE FAKTEN
Verlag: Ullstein
Jahr: 2018
Serie: /
Seiten: 304
Preislich: 11,00€
Genre: Biografie
INHALTLICHE FAKTEN
Schauplatz: Ohio
Zeit: ab 1984
Wichtige Figuren: J.D uvm.
Perspektive: Ich-Erzähler
MEINE ERWARTUNGEN VOR DEM LESEN
Fesselnde Biografie über einen waschechten Hillbilly.
FÜR EUCH ABGECHECKT
Wenn ich an Hillbilly denke, dann passt die Übersetzung von Landei und Hinterwäldler perfekt. Ich habe mir eine wunderbare Biografie vorgestellt, wie der Alltag beschrieben wird und der Junge über sich hinauswächst.
Wer etwas ähnliches erwartet, der sollte direkt überlegen, ob er sich das Buch kauft, denn Hillbilly Elegie ist vollkommen anders. Dabei ist es am Anfang sogar noch gut. Er erzählt von seiner Kindheit bei seiner Großmutter, seiner fluchenden Mutter mit den wechselnden Männern, die sie nicht immer gut behandeln. Nicht aus Sicht des Kindes, sondern reflektierend. Dabei bleiben natürlich schon mal einige Emotionen auf der Strecke. Was an sich aber okay wäre.
Doch schnell wird klar, dass es nicht die Familiengeschichte ist, auch wenn sie dort vorkommt, sondern es geht um das politische Drumherum. J.D. Vance ist nämlich in die Politik gegangen und gibt hier seine Meinung zum Besten ohne dabei überhaupt eine Lösung vorzuschlagen oder Ähnliches. Direkt am Anfang führt er seine Arbeit in einem Fliesenlager an. Ein Mitarbeiter, dessen Freundin einen Job am Schreibtisch bekommt, weil sie schwanger ist. Sie kommt ständig nicht, der Freund ist auch öfters nicht da und wenn, dann verschwindet er pro Tag 3-4 mal auf Klo und verweilt dort 30-60 Minuten. Als beide gekündigt werden, sind natürlich die anderen schuld. Und ja, es stimmt, die Moral der heutigen Generation ist eine andere. Ich sage nur heulende Influencer, die keine Freizeit haben.
Ich verstehe das Buch, aber ganz ehrlich, ich wollte keine Politik, sondern die Leute besser verstehen und das tue ich nicht. Im Grunde geht es nur darum zu zeigen, dass er es geschafft hat und um nichts anderes.
LESETIPP FÜR - Keine dramatische Familiengeschichte, sondern eher ein politisches - ich habe es geschafft trotz widriger Verhältnisse. Wer das lesen will, ohne Lösung oder Hilfestellung oder Emotionen, der wird glücklich.
BEWERTUNG
COVER | 💜💜💜💜💜 |
GRUNDIDEE | 💜💜💜💜💜 |
FIGUREN | 💜💜💜 |
TEMPO | 💜 |
EMOTIONEN | 💜 |
SCHREIBSTIL | 💜💜 |
SPANNUNG | 💜💜 |
LESESPASS | 💜 |
GESAMT | 💖 |
Kommentare
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