Rezension - Blumentochter von Vanessa Da Mata

 Buchkritik - Ein tropischer Roman 

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Und diesmal geht es ab in die Tropen. Genauer gesagt entführt mich mein Last Read nach Brasilien. 

FAKTEN ZUM BUCH 

Autor/in: Vanessa Da Mata

Titel: Blumentochter

Originaltitel: A Filha das Flores

Verlag: List 

Erschienen: 2015

ISBN: 978-3471351130

Seiten: 304

Einband: HC

Serie: -

Preis: 18,00€

Genre: Belletristik 

FAKTEN  ZUM INHALT

Schauplatz:Brailien

Zeit: Gegenwart 

Wichtige Personen: Giza, Margarida, Florinda, Tito

Perspektive: Ich

INHALTSANGABE

Giza lebt mit ihren Tanten in einer kleinen Stadt in Brasilien. Dort ist sie eine Außenseiterin. Sie verkauft Blumen, die sie hinter dem Garten pflückt und erfährt so manche Affäre in der Stadt, wenn die Karten und Briefe nicht an die eigene Ehefrau gerichtet sind. Eines Tages beschließt sie auch die Liebe zu finden. Sie findet sie tatsächlich. Intensiv und farbenfroh, doch ihre Tante macht ihr einen Strich durch die Rechnung, denn sie hat ebenfalls ein Auge auf Tito geworfen. Wie es der Zufall will, begibt sich Giza kurze Zeit apäter in die Vila Morena, um sich zu amüsieren. Sie trifft Tito und es kommt zu einer leidenschaftlichen Nacht. Blöd nur, dass sie dafür einen falschen Namen verwendet hat. Das kommt raus, als sie danach krank wird und der gerufene Arzt sich als Tito entpuppt. Sie haben danach trotz der Lüge noch eine Affäre, bis sie schwanger wird. Danach bricht alles zusammen und Giza haut für 12 Jahre ab. 

MEINE MEINUNG

Dieses Buch habe ich auf den Flohmarkt entdeckt und mich direkt in das bunte Cover und den Titel verliebt. Der Klappentext klang ebenfalls vielversprechend. 

Direkt am Anfang fällt sofort eins auf, die Autorin liebt die blumige, poetische Sprache, die durch verschachtelte Sätze nicht immer schön ist. Ja, die Landschaft kommt dadurch gut zur Geltung, aber geht manchmal verloren. 

Inhaltlich hat mich das Buch teils nur den Kopf schütteln lassen. So bunt, wie das Buch ist, so voller Klischees sind die Figuren. Männer sind prinzipiell nur Machos und die Frauen, nur sexuelle Objekte. Erotik nimmt hier ebenfalls einen großen Teil ein, aber wie oben beschrieben sehr blumig. Ein Beispiel: Giza ist unterwegs und hört eine Frau stöhnen und schreien. Sie denkt an ein wildes Tier. Geht näher und ist dann geschockt, als sie sieht, dass hier - die genaue Wortwahl fällt mir nicht ein und ich habe mir die Stelle nicht abfotografiert - nur zwei Menschen Sex haben. Die Formulierung war irgendwas, wie seit Angedenken der Zeit machen. Sie sieht den Akt, spürt ein Kribbeln, dass sie erfasst, will mitmachen, lässt sich aber nur versteckt auf den Boden fallen und gibt sich dem Kribbeln hin. Es bleibt wie gesagt alles recht blumig. Deshalb kommt es am Ende auch zu keiner richtigen Aussprache zwischen ihr und Tito. 

Dazu kommen die Figuren. Giza lebt bei ihren Tanten. Man denkt also, sie sind älter, aber das sind sie nicht. Über ihre Eltern ist nichts bekannt und das nervt alles extrem. Generell sind die Figuren beliebig austauschbar, blass, eindimensional und eben voller Klischees. Frauen sind Lustobjekte, die den Männern dienen. 

Leider wurde das Buch im Verlauf auch ziemlich unrealistisch und weniger nachvollziehbar. Was vielleicht an den Figuren lag oder eben daran, dass sich die Autorin verrannt hat. 

Fakt ist, dass man das Buch lesen kann, aber es ist eins der Bücher, die ich ohne Rezension nach 2-3 Monaten schon vergessen hätte. 

FAZIT

Ein blumiges Buch, voller Klischees, auf der Suche nach Anerkennung und Liebe. Leider verliert sich das Buch, lässt einen schalen Geschmack zurück und ist trotz blumiger Erotik nicht befriedigend. 

BEWERTUNG 

COVER	💜💜💜💜💜
GRUNDIDEE	💜💜💜💜💜
FIGUREN	💜💜
TEMPO	💜💜💜
EMOTIONEN	💜💜
SCHREIBSTIL	💜💜
SPANNUNG	💜💜
LESESPASS	💜💜
GESAMT	💖 💖