Buchbesprechung - Miss Austen ermittelt. Die glücklose Hutmacherin - Es wird klassisch
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Klassisch und Cosy - an diese beiden Worte musste ich bei diesem Titel denken. Genau das richtige Buch für zwischendurch. Ist es euch auch schon ins Auge gestochen?
FAKTEN ZUM BUCH
Autor/in: Jessica Bull
Titel: Miss Austen ermittelt. Die glücklose Hutmacherin
Originaltitel: The happless Milliner
Verlag: Knaur
Erschienen: 2024
ISBN: 978-3426228142
Seiten:432
Einband: Paperback
Serie: -
Preis: 16,99€
Genre: Krimi
FAKTEN ZUM INHALT
Schauplatz: England
Zeit: Ende 18. Jahrhundert
Wichtige Personen: Jane, Tom, Georgie
Perspektive: Dritte
AUTORENPORTRAIT
Die Autorin ist verheiratet, hat zwei Töchter und lebt in England. Sie studierte englische Literatur. Das vorliegende Buch ist ihr Debüt.
INHALTSANGABE
Jane Austen ist 20 und möchte endlich einen Heiratsantrag von Tom Lefroy. Dafür schleicht sie sich extra von der Veranstaltung weg. Doch plötzlich ist es verdächtig still und als sie vorsichtshalber zurückkehrt, gibt es eine Leiche. Die Hutmacherin Madame Renault ist ermordet worden und ihre Halskette verschwunden. Anfangs interessiert sich niemand dafüe, außer Jane. Sie ermittelt und plötzlich gerät ihr Bruder in Verdacht. Wird es ihm in die Schuhe geschoben, weil habe dem wahren Mörder zu nah kommt? Ihr bleiben sechs Wochen, sonst wird Georgie gehängt.
MEINE MEINUNG
Miss Austen ermittelt - ist eins der Bücher, auf die Fans von Klassikern sicher hingefiebert haben. Ich zumindest habe das, denn ich liebe die Bücher von Jane Austen und Agatha Christie.
Mich hat das Buch jedoch leider enttäuscht. Das Buch beginnt in dem Moment, wo sich Jane wegschleicht und auf einen heimlichen Heiratsantrag von Tom hofft. Leidenschaftliche Küsse inklusive. Jeder weiss, dass Jane für ihn zu arm war, dennoch hätte ich mir hier mehr Details gewünscht und eine Vorgeschichte, statt den Reinwurf in einen vorangeschrittenen Abend. Das alleine hätte mich wahrlich nicht gestört, wenn es nicht total hektisch zugegangen wäre. Ich beschreibe es mal zum Verständnis anhand der ersten Szene. Sie läuft hin, Tom wird kurz beschrieben, geht fast direkt auf die Knie, schmeißt eine Vase um, Jane will sie aufheben, damit niemand etwa erfährt, ihr fällt auf, dass die Musik verstummt ist und bricht es ab. Man erwartet Emotionen, Schmetterlinge, Aufregung, Wut über das jähe Ende. Bekommen habe ich eine hektische Aufzählung. Eine andere Rezensentin „Lisa Buddensiek“ beschreibt es als ich zitiere - Hakenschläge. Und genau das trifft es auf den Punkt. Wie ein Hase springt die Autorin plötzlich ein paar Meter in der Szene, macht eine Wendung, beendet sie für eine neue Szene. Sie störte es nicht so sehr, mich ja. Ich hatte anfangs die Hoffnung, dass sich das legt, dem ist aber nicht so. Das war zum Teil einfach anstrengend und nicht cosy, da durch die Hektik bei mir keine Nähe aufkam.
Während sie die Zeit und Jane authentisch einfängt, bleibt der Rest auf der Strecke. Auch der Krimi war für mich kein Klassiker oder ein Highlight, bei dem ich gerätselt habe. Die Ermittlungen basieren nicht auf detektivischen Spürsinn oder findigen Schlussfolgerungen mit dem gewissen Aha-Effekt wie bei bei Holmes oder Poirot/Marple. Mutmaßungen, Spekulationen und im Vorfeld Abstempeln. Da war nichts logisch oder von den Ermittlungen her gut. Es kam keine Spannung auf - trotz des Zeitdrucks - manches wurde hier sogar künstlich in die Länge gezogen, und die Auflösung war ebenfalls nur okay.
FAZIT
Dank der authentischen Zeit aber dennoch okay, wenn man sich für Jane Austen interessiert. Als Krimi eher schwach.
LESEEMPFEHLUNG FÜR - Jane Austen Fans
BEWERTUNG
COVER | 🩷🩷🩷🩷🩷 |
GRUNDIDEE | 🩷🩷🩷🩷🩷 |
STIL | 🩷🩷🩷 |
FIGUREN | 🩷🩷🩷 |
TEMPO | 🩷 |
SPANNUNG | 🩷🩷 |
SCHLUSS | 🩷🩷 |
LESESPASS | 🩷🩷 |
GESAMT | ⭐️⭐️ |
Kommentare
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