Sarahs Schlüssel - Tatiana de Rosnay

 Rezension - Sarahs Schlüssel von Tatiana de Rosnay

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Heute möchte ich euch ein Buch vorstellen, das ich mit meiner Mutter zusammen gelesen habe. Ein Buch, das ein Stück Geschichte erzählt und ihre Kindheit widerspiegelt. 



FAKTEN ZUM BUCH 
Autor/in: Tatiana de Rosnay
Titel: Sarahs Schlüssel 
Originaltitel: Elle s‘appelait Sarah
Verlag: Penguin 
Erschienen: 2023
ISBN: 978-3328110156
Seiten: 416
Einband: TB
Serie: -
Preis: 12€
Genre: Historisch 

FAKTEN  ZUM INHALT
Schauplatz: Paris 
Zeit: 1942 und Gegenwart 
Wichtige Personen: Sarah, Julia
Perspektive:

AUTORENPORTRAIT
Sie lebt als Tochter einer Engländerin und eines Franzosen in Paris. Inzwischen hat sie elf Bücher veröffentlicht. Darunter diese traurige Geschichte. 

INHALTSANGABE
Sarah (10) und ihre Familie wird im Sommer 1942 in Paris mit vielen anderen Frauen und Kindern und Männern zusammengetrieben. Sie alle sind Juden und wissen, was auf sie zukommt. Sarah nicht. Sie versteckt ihren Bruder im Schrank, denn sie denkt, sie kommen bald wieder. Und das muss sie, wenn sie nicht will, dass er dort stirbt. 

60 Jahre später erfährt Julia von der Geschichte und macht sich auf die Suche nach dem Ende dieser Geschichte. 

MEINE MEINUNG
Meine Erwartungen sind bei diesem Thema sehr hoch. Meine Mutter ist 1938 geboren worden und sie hat noch viele Erinnerungen an die Bomben, den ständigen Hunger und die Angst. 

Sarahs Schlüssel hat ein Cover, das mir direkt ins Auge gestochen ist. Auch der Klappentext haben mich sofort neugierig gemacht. 

Meine Mutter, die sonst solche Bücher verschlingt hat es nach 67 Seiten abgebrochen. Ich schon es auf den Krankenhausaufenthalt, aber ich kann sie inzwischen verstehen. Das Buch ist absolut enttäuschend. 

Erzählt wird das Buch einmal in der Vergangenheit. Ich begleite Sarah, die 10 Jahre alt ist und leider nicht in der Ich-Perspektive erzählt. Für mich entstand das Problem, dass ich einfach keine Bindung zu ihr bekam. Es wird sehr kindgerecht erzählt, aber Sarah wirkt auf mich nicht wie 10, sondern eher 5 oder 6. Versteht mich nicht falsch, aber durch meine Mutter, andere Bücher mit jungen Protagonisten, weiß ich, dass die Kinder einfach reifer waren. Dennoch fand ich den Teil zumindest lesenswert, weil er trotzdem die Zeit gut einfängt. 

Die zweite Ebene spielt in der Gegenwart und ist einfach nur eine absolute Enttäuschung. Es geht im Grunde darum, dass eine Wohnung renoviert wird und sie so auf die Geschichte von Sarah aufmerksam wird. Allerdings bleibe ich außen vor, bin teils von den Banalitäten drumherum einfach nur genervt. Der Teil ist dann auch so gar nichts mehr für Jugendliche (empfohlen wird das Buch für Leser ab 12). Er ist einfach nur langweilig und auch wenn ich die Geschichte weiterlesen will, konnte ich verstehen, warum meine Mutter die Lust verloren hat. Julias Teil ist einfach schwach und schweift ständig ab. Sie reine Geschichte von Sarah und Julias Entdeckung hätte auf 100 Seiten gepasst, der Rest ist nebensächlich. 

Leider sehr schade. 

FAZIT
Ein wichtiges Thema, aber leider sehr enttäuschend umgesetzt. Während Sarahs Teil noch okay ist, auch wenn sie jünger wirkt - es passt zu einem Buch für Leser ab 12. Die Gegenwart ist jedoch nichts mehr für Kinder und leider auch blass und langatmig. Da gibt es deutlich bessere Bücher über diese traurige Zeit. 

LESEEMPFEHLUNG FÜR - Fans der Autorin. 

BEWERTUNG
COVER 🩷🩷🩷🩷🩷
GRUNDIDEE🩷🩷🩷🩷
STIL🩷🩷🩷
FIGUREN🩷🩷🩷
TEMPO🩷
SPANNUNG🩷🩷🩷
SCHLUSS🩷🩷🩷
LESESPASS🩷🩷
GESAMT⭐️⭐️
 

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