Rezension - Hier mit dir
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Heute möchte ich euch Mac vorstellen. Blaue Augen, älter und … leider noch vor der Hochzeit verstorben. Welches Chaos er damit anrichtet, könnt ihr nun selbst lesen.
FAKTEN ZUM BUCH
Autor/in: Julie Shackman
Titel: Hier mit dir
Originaltitel: A secret Scottish Escape
Verlag: Harper Collins
Erschienen: 2024
ISBN:9783365005712
Seiten:430
Einband: TB
Serie: -
Preis: 12€
Genre: Belletristik
FAKTEN ZUM INHALT
Schauplatz: Schottland
Zeit: Gegenwart
Wichtige Personen: Mask, Faith, Mac, Layla
Perspektive: Ich
AUTORENPORTRAIT
Julie Shackman ist eine schottische Autorin, die schon immer Feel-Good-Romane schreiben wollte. Früher war sie als Journalistin tätig.
INHALTSANGABE
Es ist ein Tag wie jeder andere. Layla arbeitet, Mac ist auf den Weg zu seinem Agenten. Doch dann steht die Polizei vor dem Haus und geht wie ein Tornado durch Laylas Leben. Mac ist tot. Ein Herzinfarkt, während er in einem Hotel Sex mit seiner Exfrau hat, die zwar wieder verheiratet ist, was beide aber nicht an einer Daueraffäre hindert. Das einzig positive ist, dass Mac ihr all sein Geld hinterlassen hat. Geld, das Layla nutzt, um ihren Traum von einem Musiklokal zu veröffentlichen. Das der berühmte Sänger Mask gerade ein Cottage in der Nähe gemietet hat, scheint Schicksal zu sein.
MEINE MEINUNG
Hier mit dir - ist ein Buch auf das ich mich wahnsinnig gefreut hatte. Solche Geschichten liebe ich nämlich. Eine witzige Liebesgeschichte in Schottland. Dieses Buch hat es jedoch geschafft, dass ich an mir zweifle. Sind meine Erwartungen als Vielleser zu hoch? Wie ist die Person, die dieses Buch für einen Bestseller hielt? Ganz ehrlich: Es ist das erste Buch in meinem Leben, dass ich auf den letzten Seiten abgebrochen habe. Normalerweise bricht man schließlich am Anfang oder nach der Hälfte ab. Hier lag es am Plot selbst. Aber der Reihe nach.
Das Buch war nicht von Anfang an schlecht und schlecht ist auch das vollkommen falsche Wort. Die Autorin hat einen wunderbaren Stil. Leicht, bildhaft, modern. Ihr gelingt es Schottland und die Menschen einzufangen. Folglich sind auch die Figuren an sich sympathisch. Gerade Faith und Greg fand ich zum Beispiel zuckersüß. Sie haben Charakter, eine konsequente Entwicklung und ich spüre die Emotionen. Selbst Layla oder ihren Vater fand ich authentisch und liebenswert.
Was genau störte mich also an der Handlung. Der Witz, das Drama, die Entwicklung, das Tempo. All das passte irgendwie einfach für mich nicht. Um das zu erklären, muss ich leider Spoilern!!!!
Mac hinterlässt mit seinem Tod ein heilloses Chaos. Alleine schon die Tatsache, dass ein Verlobter fremdgeht und dabei stirbt, ist für mich Drama genug. Für die Autorin leider nicht. Mac hat nämlich Sex mit seiner Ex-Frau. Nicht einmalig. Es ging auch nicht um Versöhnung, weil sie fast 25 Jahre verheiratet waren. Obwohl Layla fast halb so alt ist wie Mac, hat er seit der Scheidung und trotz der neuen Ehe seiner Frau, eine dauerhafte Affäre mit ihr. Ich weiß nicht, wie oft in dem Zusammenhang diese Tatsache mit der Ex erwähnt wurde. Knapp 100 Seiten dauert es bis Mac unter der Erde ist und Layla sein Erbe annimmt. Bis hierher habe ich nur die Augen verdreht wegen dem konstruierten Drama, das ich weder witzig, noch unterhaltsam, noch traurig fand. Zumal er einen Herzfehler diagnostiziert bekam, sein Testament daraufhin änderte, weil er ja Layla liebt und seine Exfrau nichts bekommen soll außer einer Wohnung. Auch das Tempo empfand ich da schon zäh, aber ich dachte, es passt zu einer Slow-Love-Story.
Irgendwann taucht dann tatsächlich Mask auf und ich dachte, jetzt geht es los. Aus Feinden werden Liebende. Doch dem ist nicht so. Unter uns, ich hatte das Gefühl, das Mask nachträglich reingeschrieben wurde, denn er übernimmt keine tragende Rolle. Sie trifft ihn, weil sie möchte, dass er im Club auftritt. Er sagt nein, wirft ihr dann aber exklusive neue Songs in den Briefkasten, sie bedankt sich bei einem Dankesbesuch, fährt später zu ihm, als sie von einem Einbruch erfährt. Er besucht sie zwecks Entschuldigung für sein dämlichen Verhalten. Dann gibt es nochmal einen Polizeibesuch bei ihm, weil eine Stalkerin da ist und ein Treffen, weil sich jemand verletzt hat. Danach erfährt sie die Wahrheit, warum der australische Sänger, sich hier versteckt, sie enttarnt seinen Namen und plötzlich sagt der Typ allen ernstes: Ich wollte dich nicht auch noch verlieren. Knutschszene folgend.
Versteht mich nicht falsch, aber das war die Stelle, wo ich die Nase voll hatte. 100 Seiten geht es um ihren bösen Ex. Es geht ausführlich um Faith und ihre Flamme. Seitenlang um die Band ihres Vaters und das künstliche Drama, ob er überhaupt ihr Vater ist. Seitenlang wird alles über die Renovierung erzählt. Mask, dessen Geschichte laut Klappentext jedoch der Fokus ist, bekommt die ersten 350 Seiten nur Randauftritte, wo sie kaum miteinander reden. Im Grunde ein gutes Gespräch führen … und dann das.
Für mich war das alles künstliches Drama, konstruiert und keine wirkliche Liebesgeschichte. Mich hat das richtig enttäuscht.
FAZIT
Das Buch hat es leider geschafft, dass ich auf den letzten Seiten abgebrochen habe. Das ist keine Slow-Love-Story, sondern eine Geschichte über einen Neuanfang, die mit diversen konstruierten Dramen daherkommt und für Längen sorgt. Während die Liebesgeschichte, die im Klappentext steht, einem Blitzeinschlag ohne Gefühle gleichkommt. Erst ab der Hälfte taucht er auf, bekommt kleine Gastauftritte, wie eine Randfigur, ehe die überraschende Liebe gebeichtet wird ohne das es vorher geknistert hat. Mich hat es so überrascht, dass ich frustriert abgebrochen habe.
LESEEMPFEHLUNG FÜR - Fans von konstruierten übertriebenen Dramen.
BEWERTUNG
COVER | 🩷🩷🩷🩷🩷 |
GRUNDIDEE | 🩷🩷🩷🩷🩷 |
STIL | 🩷🩷🩷🩷🩷 |
FIGUREN | 🩷🩷🩷🩷🩷 |
TEMPO | 🩷 |
SPANNUNG | 🩷 |
SCHLUSS | 🩷 |
LESESPASS | 🩷 |
GESAMT | ⭐️ |
Kommentare
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