Tränengrab - Roman Klementovic - Rezension

 Rezension - Tränengrab

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Würdest du einen Mörder stoppen, wenn es das Leben deines Kindes zerstören würde? Die Frage steht hinten über dem Klappentext und ist einfach nur ungünstig gewählt. Warum, verrate ich euch jetzt. 



FAKTEN ZUM BUCH 
Autor/in: Roman Klementovic
Titel: Tränengrab
Originaltitel: -
Verlag: Gmeiner
Erschienen: 2024
ISBN: 978-3839207376
Seiten: 352
Einband: TB
Serie: -
Preis: 18€
Genre:Thriller

FAKTEN  ZUM INHALT
Schauplatz: Deutschland
Zeit: Gegenwart 
Wichtige Personen: Evelyn, Anja, Hendrik, Manuela
Perspektive: Ich

INHALTSANGABE
Evelyn ist auf den Weg zu ihrer Tochter. Nach dem Tod ihres Mannes steht sie vollkommen neben sich. Bei ihrer Familie möchte sie zur Ruhe kommen. Doch daraus wird nichts, denn ein Mädchen aus der Nachbarschaft wird vermisst. Kurz darauf wird ihre Leiche gefunden. Sie ist bestialisch zugerichtet worden. Und Evelyn hat eine schreckliche Vermutung. Ist sie bereit das Leben ihrer Tochter zu zerstören, um für Gerechtigkeit zu sorgen. 

MEINE MEINUNG
Träbengrab -  Würdest du einen Mörder stoppen, wenn du dafür das Leben deines Kindes zerstörst? So ähnlich steht die Frage über dem
Klappentext. Ich muss kein Vielleser sein, um die Richtung des Buches zu kennen. 

Davon abgesehen, ist es ein weiter Weg bis zum Schluss, den ich tatsächlich unmöglich und enttäuschend fand. Hauptsächlich liegt es an dem Stil, den ich persönlich nicht gut fand. Nehmen wir den Prolog. Ein Mädchen kommt im Dunkeln nach Hause und will ihren Weg abkürzen, weshalb sie durch den Wald muss. Sie hat schon ein ungutes Gefühl, statt umzukehren oder zu rennen bleibt sie Minuten lang stehen, lauscht, versucht die Angst zuzuordnen. Es ist zäh und wenig nah beschrieben. Ich habe ihre Angst nicht gespürt und war tatsächlich schon leicht genervt. Wenn ich von der Bahn kam, konnte ich auch durch einen kleinen Weg zwischen Grundstücken abkürzen. Ab und an saßen dort auf der Bank auf halber Strecke oder auf dem Parkplatz hinter einer halboffenen Hecke betrunkene Männer. Ich kenne also die Angst und bin schon oft die 200m gelaufen, bin doch zurück und den Umweg gegangen oder hatte Pfefferspray in der Hand. Aber ich wäre nie lauschend stehen geblieben. Vergleich dein Verhalten nicht mit denen von Protagonisten. In der nächsten Szene wird Evelyn lebendig begraben. Ich hätte nackte Angst, aber auch die spürte ich nicht. Warum wird in der nächsten Szene deutlich. Sie fährt im Zug zu ihrer Tochter. Ich erfahre vom Tod ihres Mannes, wie unnötig Zeit ist und vieles mehr. Es ist langatmig und besonders Emotionen werden so oft wiederholt, als gäbe es nur knapp eine Handvoll. Durch ihre Gedanken sollen sie verdeutlicht werden, aber die Gedanken machen die Figuren eher nervig, weil sie sich eben ziehen. Ach generell nerven die Figuren. Wer ruft beim Zug, aus dem man noch aussteigen muss. Halt! Nicht losfahren? Das kann man im Bus machen. 

Es sind diese Kleinigkeiten die sich durch das Buch ziehen. Es kommt einfach keine Spannung auf. Stattdessen rolle ich ständig mit den Augen. 

Und dann dieser Schluss. Achtung Spoiler ab dem nächsten Satz. Die Enkelin ist die Mörderin. Was schon recht früh klar ist. Aber dann die Begründung, sie war eben einsam, weil der Papa lieber fremdgeht, statt sich um sie zu kümmern. Dann diese offene Frage, soll ich sie jetzt ans Messer liefern, ein Mädchen ohne Reue? Ich fand es schwach. 

FAZIT
Für mich leider eine kleine Enttäuschung. Ich fand es null spannend, dazu nervige Figuren, die ich zum Teil unlogisch fand. Langatmige Schilderungen, Emotionen, die sich am laufenden Band wiederholen und ein Ausgang, der einfach enttäuscht und so vorhersehbar ist. 

LESEEMPFEHLUNG FÜR - Fans des Autors. 

BEWERTUNG
COVER 🩷🩷🩷🩷🩷
GRUNDIDEE🩷🩷🩷🩷🩷
STIL🩷
FIGUREN🩷
TEMPO🩷
SPANNUNG🩷
SCHLUSS🩷
LESESPASS🩷
GESAMT⭐️

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