Nomadentochter - Waris Dirie

 Rezension - Nomadentochter - traurige Wahrheit

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Heute habe ich ein Buch für euch, das viele sicher kennen. Zumindest den ersten Teil: Wüstenblume, den ich vor vielen Jahren auch gelesen hatte. Jetzt erzählt die Autorin weiter. 



FAKTEN ZUM BUCH 
Autor/in: Waris Dirie
Titel: Wüstentochter 
Originaltitel: Desert Dawn
Verlag: blanvalet 
Erschienen: 2003
ISBN:9783442359820
Seiten:288
Einband: TB
Serie: -
Preis: 8,90€
Genre: Tatsache 

FAKTEN  ZUM INHALT
Schauplatz: Somalia, USA 
Zeit: 90er Jahre 
Wichtige Personen:Waris 

INHALTSANGABE
Fast 20 Jahre ist es her, dass Waris aus Somalia geflohen ist, um nicht einen fremden Mann zu heiraten. Als sie sich von ihrem Freund trennt, beschließt sie ihre Familie zu suchen, da sie nicht weiß, ob diese überhaupt noch lebt. Obwohl Unruhen herrschen, reist sie in ihre alte Heimat. 

MEINE MEINUNG
Als ich damals „Wüstenblume“ gelesen habe, war ich fasziniert von diesem Buch. Inzwischen gibt es weitere Bücher und ich als ich dieses Buch auf dem Flohmarkt entdeckte, habe ich mich gleich ans Lesen gemacht. Leider muss ich sagen, dass mich das Buch sehr enttäuscht hat. Ohne es böse zu meinen, hier hatte ich das Gefühl, dass nur auf den alten Bestseller aufgesprungen wurde und man versucht hat an den Erfolg anzuknüpfen. In dem Fall erfolglos. 

In kurzen Kapiteln erzählt Waris kleinere Erinnerungen an ihre Kindheit. Sie erzählt von kranken Kamelen, ihrem Vater, Schlägen und tollen Momenten. Es sind Erinnerungen, die sich mit der Gegenwart abwechseln. Einer Gegenwart, wo ich leider sagen muss, dass sie mir total unsympathisch war. Das lag zum Teil daran, dass sie auch hier nicht nah an der Figur schreibt. Sie erzählt, dass sie trinkt, zu viel trinkt, ihre Mutter gar nicht trinkt, dann trennt sie sich (wobei für mich der Name Dana weiblich ist, und ich ein paar Sekunden brauchte, weil von ihrem Freund die Rede war) und will dann zu ihrer Familie. Ein beschwerlicher Weg, denn in Somalia herrscht Krieg oder auch Unruhen und niemand fliegt dort freiwillig hin. Das ich persönlich Angst hätte, dass ich von dort nicht mehr nach Hause komme (wegen der Flucht), habe ich ausgeblendet. Aber selbst dann fand ich das Buch enttäuschend. 

Die Autorin wiederholt sich ständig, es passiert einfach nichts, was nicht alltäglich wäre oder nichts, was man nicht wüsste. Miese Bedingungen, Ungeziefer, verschwundene Koffer. Über das Land Somalia, die Kultur ist auch das politische zu dieser Zeit erfahre ich null. Im Grunde bekommt ihr eine Art Reisebericht von den USA nach Somalia. Dazu Rückblenden, jede Menge Wiederholungen und sonst nichts. Es zieht sich extrem und durch die ständigen Sprünge , die nur kurzen Anekdoten und dem eher schwachen roten Faden, macht es zum Teil keinen Spaß. Ehrlich gesagt hat es mich durch den Aufbau und Stil sogar leicht frustriert. 

FAZIT
Ein langatmiger Reisebericht - USA nach Somalia. Dazu langatmige und zusammenhanglose Anekdoten. Für mich eher schwach und anstrengend. 

LESEEMPFEHLUNG FÜR - Hardcore Fans von Waris. 

BEWERTUNG
COVER 🩷🩷🩷🩷🩷
GRUNDIDEE🩷🩷🩷🩷
STIL🩷
FIGUREN🩷
TEMPO🩷
SPANNUNG🩷
SCHLUSS🩷🩷🩷
LESESPASS🩷
GESAMT⭐️

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