Das Licht von tausend Sternen - Leonie Lastella

 Rezension - Das Licht von tausend Sternen - oder ich schäme mich für die Familie 

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Heute habe ich mal wieder ein Last Hear für euch. Diesmal hat die Geschichte einen schalen Nachgeschmack hinterlassen und dafür gesorgt, dass ich das Hörbuch habe sacken lassen, ehe ich mich an die Rezension gesetzt habe.



FAKTEN ZUM BUCH 
Autor/in: Leonie Lastella
Titel: Das Licht von tausend Sternen
Originaltitel: - 
Verlag: Sound Neverest
Erschienen: 2021
Sprecherin: Fulda Vanroy
Dauer:9:35
Serie: -
Preis: -
Genre: Liebe

FAKTEN  ZUM INHALT
Schauplatz: USA
Zeit: Gegenwart 
Wichtige Personen: Harper, Ashton, Ben
Perspektive: Ich 

AUTORENPORTRAIT
Sie wurde in der Hansestadt Lübeck geboren, lebt aber inzwischen dichter an Hamburg.  Seit 2017 hat sie sich vollständig dem Schreiben gewidmet. 

INHALTSANGABE
Harper ist keine typische Studentin, denn sie musste schon früh erwachsen werden. Ihr Vater starb bei einem Unfall und ihr Bruder ist Autist. Zusammen mit ihrer Mom kümmert sie sich neben dem Studium um Ben. Gar nicht so leicht, wenn alle feiern, man aber selbst direkt nach der Uni nach Hause muss. Noch schwerer wird es als Austin in ihr Leben stolpert. Er ist heiß und will sie von der ersten Sekunde. Aber ein Freund neben ihren Verpflichtungen? Dafür ist definitiv kein Platz, oder?

MEINE MEINUNG
Das Licht von tausend Sternen ist ein Buch, das einen tollen Titel hat, toll aussieht und eine tolle Sprecherin hat. Es ist ideal nebenbei beim Sport zu hören. Dennoch bin ich gespalten, was das Buch betrifft. 

Auf der einen Seite finde ich die Liebesgeschichte toll und möchte das Drama weiterverfolgen bis zum vorhersehbaren Ende. Aber da ist dann dieser bittere Beigeschmack. Austin betritt die Bibliothek. Wie auch Harper finde ich ihn erstmal nervig. Aus einem angekratzten Ego seinerseits wird dann plötzlich die große Liebe. Harper mag ihn nicht, aber bekommt ihn nicht aus dem Kopf. Möglich, nur in diesem Fall habe ich es nicht abgekauft. Auch später nervt es total, denn Austin macht echt viel, ist der süße Typ Bad Boy. Allerdings verschweigt Harper ihren Bruder aus unerklärlichen Gründen. Ich fand es unnötig und konstruiert. Zumal er selbst von seiner Familie erzählt und ihre Angst künstlich wirkt. 

Dazu kommt, dass ich Harper nicht so sympathisch fand. Am Anfang ja, denn sie hat ein Ziel und verfolgt es. Sogar das sie schwänzt und ihre Mutter anlügt fand ich jetzt erstmal normal - gerade mit dem Blick auf die Geschichte mit ihrem Vater. Die hätte viel früher kommen müssen, weil dann vieles bei ihr eher Sinn ergeben hätte. Was aber zur Antiphatie geführt hat, war ihr Verhalten ihrem Bruder gegenüber. Sie macht viel, kennt sein Welt und macht dennoch Dinge, obwohl sie weiß, dass es nach hinten losgeht, wie die Pfannkuchen am falschen Tag. 

Auch die Tatsache, dass viele Szenen aus beiden Perspektiven zum Teil wiederholt werden, zumindest am Anfang, nervt. Will ich den Unfall samt Austins Sprüchen noch mal aus ihrer Perspektive hören? Nein, da hätte man einen anderen Übergang wählen können. 

Was die Geschichten von Austin und Harper betreffen, also ihre eigenen Gefühle, sind diese sehr authentisch. Die Geschichten um die Geschwister aber recht oberflächlich. Da hätte ich mir mehr Tiefe oder auch Background gewünscht. Zum Beispiel Ben, der immer seinen Tiger-Spruch bringt, die Sterne aufzählt. Das ist Alltag und macht zum Teil Autismus aus. Ich hätte mir aber mehr zur Entdeckung, die ersten Jahre und alles gewünscht. Das ist alles sehr oberflächlich geblieben. Oder wie es Ben gelungen ist zur Uni zu kommen? Sonst wird er immer von Harper oder ihrer Mutter betreut oder ist in der Schule. Ihr versteht vielleicht, worauf ich hinaus möchte. 

Der Schluss ist so, wie man es erwartet. Happy End. Dennoch war ich nicht wunschlos glücklich. Er ist konsequent, logisch, aber im Vergleich zu vorher eben sehr rasant da. 

Dennoch eine schöne Geschichte. 

FAZIT
Die Geschichte ist nicht perfekt. Nett, unterhaltsam und zum Teil traurig, aber vieles wirkte zu konstruiert, anderes war mir nicht tief genug. Emotionen und Zweifel aber dann wieder sehr gut. Wichtige Szenen wiederholten sich. 

LESEEMPFEHLUNG FÜR - New Adult Fans mit Bad Boy und Krankheit in der Familie. 

BEWERTUNG
COVER 🩷🩷🩷🩷🩷
GRUNDIDEE🩷🩷🩷🩷🩷
STIL🩷🩷🩷🩷
FIGUREN🩷🩷🩷
TEMPO🩷🩷
SPANNUNG🩷🩷🩷
SCHLUSS🩷🩷🩷
HÖRSPASS🩷🩷🩷
GESAMT⭐️⭐️⭐️

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