Last call for Love - Sarah Grunder Ruiz

 Rezension - Last Call For Love 

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Heute wird es wieder musikalisch und heiß, denn es gibt eine wirklich interessante Liebesgeschichte, auch wenn sie mich nicht vollends überzeugt hat. 



FAKTEN ZUM BUCH 
Autor/in: Sarah Grunder Ruiz
Titel: Last Call for Love 
Originaltitel: Last Call for the local 
Verlag: Goldmann
Erschienen: 2024 
ISBN:9783442495764
Seiten:392
Einband: TB
Serie: -
Preis: 16€
Genre: liebe 

FAKTEN  ZUM INHALT
Schauplatz: Irland 
Zeit: Gegenwart 
Wichtige Personen: Jack, Raine 

INHALTSANGABE
Statt Medizin zu studieren, wie ihre Schwester Clara, reist Raine um die Welt als Strassenmusikerin. Ausgerechnet in Cobh, einer Hafenstadt in Irland, werden ihre Sache geklaut. Dafür lernt sie Jack kennen, der ihr einen Job anbietet in seinem Pub anbietet. Um nicht ihre Eltern um Geld anbetteln zu müssen, sagt sie ja. Blöd nur, wenn der Chef verdammt heiß ist. Das Problem ist, dass Raine nicht ohne Grund um die Welt reist, denn sie ist das Chaos in Person. Kann sie Jack dennoch von sich überzeugen?

MEINE MEINUNG
Irland, Jack, ein Pub … Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut. Wie es manchmal im Leben ist, kann das auch ein Satz mit X werden. So schlimm ist es hier nicht, aber ich habe mich hier echt durchkämpfen müssen. 

Das Buch wird aus Jack und Raines Perspektive erzählt. Abwechselnd, und es wird angekündigt, da beides Ich-Perspektiven sind. So lerne ich beide Figuren und ihre Gedanken sehr gut kennen. 

Am Anfang war ich auch hell auf begeistert, denn Raine wirkte noch etwas chaotisch, aber cool und Jack eben heiß. Doch dann bekommen die beiden Figuren jeweils eine Krankheit. Raine zum Beispiel hat ADHS. Nicht seit ihrer Kindheit, sondern die Diagnose hatte sie erst vor ein paar Jahren bekommen. Ja, sie sabbelt zu viel, denkt nicht immer nach, was ich teils anstrengend fand, aber sie sagt einen Satz, wie Menschen auf ihre Krankheit reagieren: Hat nicht jeder ein bisschen ADHS. Und genau das denke ich. Grund dafür ist, dass mein Stiefsohn mit 7 mal getestet wurde, weil seine Mutter darauf bestanden hat. Der Test war positiv, aber unter uns, ohne die Testung hätte ich das nie vermutet und bis heute halte ich das für Quatsch. Hier hätte mir einfach mehr gefehlt, wie es zu der Diagnose kam, nicht nur der Nervenzusammenbruch. Das Problem ist, dass auch Jack krank ist und beides eben untergebracht werden muss. Jack hat nämlich eine Art Zwangsstörung. Nicht putzen, sondern er macht sich immer einen einen Kopf. Was alles passieren kann. Wie er jemanden weh tut, weil sein Vater gewalttätig war. Aber auch das wird eher über Gedanken und Therapie aufgebaut. Ich fand es interessant, aber nicht ganz rund und eins hätte gereicht. 

Im Grunde geht es um die Annäherung, den Umbau des Pubs und einen Neuanfang. Manchmal etwas langatmig oder eben nicht ganz rund oder zu knapp für meinen Geschmack. Zum Schluss hatte ich dann auch noch das Gefühl, dass es noch einmal mit Nachrichten gezogen wird. Raine reist und Jack kümmert sich um sich. An sich gut, aber sie schreiben eben nur einmal im Monat. Das hätte früher kommen und mehr ausgebaut werden müssen. Dennoch ein passender Schluss mit Happy End. 

Eine Sache störte mich noch, und da ich weiß, dass es einige Leser stört, in dem Buch wird gegendert. Es ist nur an wenigen Stellen, wo dann von they und them geredet wird, aber ich finde immer es liest sich einfach komisch. Mit geht es hier nicht um die Figur, die ich toll fand, sondern wirklich nur um das Lesen dieser Worte. Es wirkt eben im Deutschen Text immer komisch und ich persönlich mag diese Umsetzung nicht. 

FAZIT
Es ist eine schöne Geschichte über zwei Menschen mit Problemen, Störungen, Krankheiten, die sich finden und aufeinander einlassen. Es hätte manchmal etwas ausführlicher und damit runder sein können, gerade zum Schluss, aber es ist dennoch interessant. 

LESEEMPFEHLUNG FÜR - Leser, die sich für Zwangsstörungen, ADHS und Irland interessieren. 

BEWERTUNG
COVER 🩷🩷🩷🩷🩷
GRUNDIDEE🩷🩷🩷🩷🩷
STIL🩷🩷🩷🩷
FIGUREN🩷🩷🩷🩷
TEMPO🩷🩷
SPANNUNG🩷🩷🩷🩷
SCHLUSS🩷🩷🩷
LESESPASS🩷🩷🩷🩷
GESAMT⭐️⭐️⭐️

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