Rezension - Das Wochenende
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Nach all der Liebe war es an der Zeit für etwas Spannung. Diesmal geht es auf einen Zeltplatz mit jeder Menge Geheimnisse.
FAKTEN ZUM BUCH
Autor/in: Hannah Richell
Titel: Das Wochenende
Originaltitel: The Search Party
Verlag: dtv
Erschienen: 2024
ISBN: 978-3499014826
Seiten:432
Einband: TB
Serie: -
Preis: 18€
Genre: Thriller.
FAKTEN ZUM INHALT
Schauplatz: Cornwall
Zeit: Gegenwart
Wichtige Personen: Annie, Scarlett, Dominic uvm.
INHALTSANGABE
Max und Annie haben sich einen Traum erfüllt und sind von London nach Cornwall gezogen. Dort haben sie einen luxuriösen Campingplatz eingerichtet. Zur Einweihung laden sie alte Freunde und deren Familien ein. Doch schon am ersten Abend keimen alte Konflikte auf, es kommt zum Streit und als am nächsten Tag eins der Kinder nicht von einem Strandausflug zurückkommt, ist der Alptraum perfekt, denn durch ein Unwetter sind sie auf sich alleine gestellt.
MEINE MEINUNG
Das Wochenende - ist ein Thriller, der mir direkt ins Auge gesprungen ist. Er klingt spannend und sieht atmosphärisch aus.
Doch schon beim Aufschlagen des Buches kamen mir erste Zweifel. Über die Karte habe ich mich noch sehr gefreut, denn so kann ich alles visuell sehen und mir Wege besser einprägen, aber als ich die Aufzählung der Familien sah … Meist ist es einzeichnen für viele Wechsel und die Tatsache, dass es hier zu Problemen kommen kann. Ansonsten könnte man darauf nämlich gut und gerne verzichten.
Ich lag mit meiner Vermutung richtig. Erzählt wird die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven und auch mit zeitlichen Wechseln. Das Buch springt nämlich immer wieder hin und her. Mal bin ich im Krankenhaus, dann spreche ich mit der Polizei in der Gegenwart oder bin zum Zeitpunkt des Urlaubs auf dem Campingplatz. Oft gibt es mehrere Versionen und sorry, das zieht sich und ist für mich eher anstrengend.
Dazu waren mir die Figuren gänzlich unsympathisch. Sofern ich denn endlich ein Bild von ihnen hatte, denn auch das dauert durch die Sprünge ewig. Eigentlich sind sie generell sehr blass, aber zumindest kann man sie irgendwann zuordnen und hat zumindest eben ein vages Bild. An dieser Stelle muss ich aber sagen, dass ich nie verstanden habe, warum die Familien überhaupt diesen „Urlaub“ veranstalten. Es wirkt so konstruiert, denn ich würde niemanden einladen, den ich vorher schon nicht mochte. Außer ich will ihnen beweisen, was ich erreicht habe. Aber Campingplatz vs Ärztin und TV-Star. Außerdem checkt man doch das Wetter, wenn man so eine Einladung macht, denn dann soll alles perfekt sein. Unwetter werden tagelang vorher angekündigt. In Zeiten von Handys mit einem Regenradar, alles recht konstruiert.
Abgesehen davon mangelt es an Spannung. Wie soll das bei all den Sprüngen auch aufgebaut werden? Die Geheimnisse sind voller Klischees, pubertären Aufspielen und künstlichen Dramen. Als Beispiel ein leicht autistisches Kind, das adoptiert wurde, die klassische Affäre, dominierende Persönlichkeit. Ja, es gibt die Leiche und ich will wissen, was passiert ist, aber eigentlich macht es keinen Spaß das herauszufinden, wenn ihr versteht. Es ist einfach nur extrem langweilig, denn der Fokus liegt auf den eigenen Dramen, dem Misstrauen, inneren Monologen und Dialogen, die jedoch belanglos sind, wenn es um den Mord oder Ähnliches geht.
Nicht einmal der Schluss hat mich noch überzeugen können. Konstruiert und schwach.
FAZIT
Für mich war das Buch kein Highlight und kein Genuss. Man nehme um die 10 Figuren, zwei Zeitebenen, dann mixt man alles mit verschiedenen Perspektiven und hektischen Sprüngen, künstlichen Dramen und peppt es mit langen Dialogen von blassen, nervigen Charakteren auf. Heraus kommt dieses Buch. Leider ohne Spannung.
LESEEMPFEHLUNG FÜR - Fans von Locked-Room Dramen mit nebensächlichen Mord.
BEWERTUNG
COVER | 🩷🩷🩷🩷🩷 |
GRUNDIDEE | 🩷🩷🩷🩷🩷 |
STIL | 🩷🩷🩷🩷 |
FIGUREN | 🩷 |
TEMPO | 🩷 |
SPANNUNG | 🩷 |
SCHLUSS | 🩷 |
LESESPASS | 🩷 |
GESAMT | ⭐️ |
Kommentare
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