Rezension - Alhambra - Zeitreise in die Welt der Geschichte
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Wenn es um Jugendbücher geht, dann gibt es Namen, um die man nicht herumkommt. Kirsten Boie ist so ein Name. Zusammen mit meinem Sohn habe ich diese optisch wunderschöne Buch gelesen.
FAKTEN ZUM BUCH
Autor/in: Kirsten Boie
Titel:Alhambra
Originaltitel: -
Verlag: Oetinger
Erschienen: 2007
ISBN: 978-3789131707
Seiten:432
Einband: HC
Serie: -
Preis: 17,90€
Genre: Fantasy
Alter: ab 12
FAKTEN ZUM INHALT
Schauplatz:Spanien
Zeit: Gegenwart und 1492
Wichtige Personen: Boston, Tariq, Salomon
INHALTSANGABE
Obwohl Bostons Mutter nicht sonderlich reich ist, darf er mit dem Spanisch-Kurs für zwei Wochen nach Spanien fliegen. Für ihn ein echtes Highlight. Bei einer Tour über den arabischen Seidengarns in Granada wird Boston durch ein Zeittor in das Jahr 1492 katapultiert. Dort fällt er natürlich auf und gerät in Gefangenschaft. Lediglich Tariq und Salomon können ihm helfen. Doch das Ziel, zurück in seine Zeit, gestaltet sich als verdammt schwierig, denn erstmal muss Amerika entdeckt werden und außerdem braucht er den richtigen Schlüssel. Ganz schön kompliziert.
MEINE MEINUNG
Kirsten Boie gehört zu den größten Kinderbuchautoren dieser Zeit. Zusammen mit meinem Sohn (13) habe ich mich ans Lesen dieses Buches gemacht. Hand aufs Herz, wir waren beide sehr enttäuscht.
Es fängt schon mit dem Stil an. Ständig benutzt sie das Wort sagt. Der sagt, dieser sagt, jener sagt. Meine Verlegerin hätte mir das um die Ohren gehauen und mich gefragt, ob ich schon mal den Begriff Synonym gehört habe oder wüsste, wie ich Sätze umformuliere, um sagen zu vermeiden. Irgendwann ist es mir gelungen dies auszublenden, aber ich fand das einfach vom Stil her nicht gut. Alleine die wörtliche Rede. Jugendlich, aber unterstes Niveau. Mein Sohn ist in dem Alter und benutzt natürlich auch mal solche Wörter, wenn er am Zocken ist oder mit seinen Kumpels redet, aber in Büchern finde ich es einfach störend. Sogar meinen Sohn nervte das. Das sagt schon alles. Passend dazu die Namen. Ich hatte das Gefühl, dass die Autorin so viele Nationalitäten wie nur möglich abdecken möchte. Ja, Schulklassen sind heute bunt gemischt, aber es gibt dort auch vereinzelt noch die klassischen Namen wie Finn, Alex, Lisa … Hier ist es dann eben eher Sergej, Kadir und eben Boston. Übrigens ein Name den ich persönlich schrecklich fand. Ja, Amerikaner nennen die Kids gerne nach den Städten, aber seine Mutter ist deutsch. Hätte es da nicht als Spitzname oder ein normaler amerikanischer Name gereicht? Mir war das sprachlich alles zu viel und künstlich auf modern gemacht.
Inhaltlich geht es mal in der Gegenwart, mal in der Vergangenheit weiter. Es geht hier um eigene stärke, Angst und die Tatsache, das manche Menschen schon früher wegen ihrer Religion ausgeschlossen, verstoßen oder sogar verfolgt oder umgebracht wurden. Das bietet in der Schule viel Stoff zum Diskutieren und ist ein wichtiges Thema. Es hätte aber alles deutlich spannender umgesetzt werden können. Oft wiederholt sich nur die Handlung, ist langatmig und wenig packend. Das liegt vor allen Dingen an Boston. Er ist belesen, ein Außenseiter und Nerd, der aber in der Geschichte nicht zum Held wird und auch nicht sein Wissen abruft. Ich fand das schwach. Alleine wie oft er über die Entdeckung Amerikas nachdenkt, die vielleicht nicht stattfindet und das wiederum würde bedeuten, dass er nicht existiert. Ja, seine Angst ist begründet, aber man versteht es nach 2-3 deutlichen Worten und muss es nicht 20 mal erwähnen. Das ist nur eins der Beispiele für Wiederholungen.
Zumindest Spanien und die damalige Zeit konnte ich mir gut vorstellen. Das war für mich aber auch das einzige Highlight an dem Buch.
Gut gefunden hätten mein Sohn und ich es auch, wenn das Buch am Ende gezeigt hätte, dass Boston in seiner Klasse jetzt angenommen wird, aber der Teil blieb irgendwie offen, fanden wir beide.
FAZIT
Eine Zeitreise ins alte Spanien. Leider weniger spannend oder magisch wie erwartet. Vielmehr geht es darum, dass Menschen schon immer wegen Relegion, Nationalität, Aussehen oder ähnliche ausgeschlossen oder gejagt wurden. Leider mit einer nervigen Hauptfigur und eben eneug Spannung.
LESEEMPFEHLUNG FÜR - Fans von Außenseitern in Büchern.
BEWERTUNG
COVER | 🩷🩷🩷🩷🩷 |
GRUNDIDEE | 🩷🩷🩷🩷🩷 |
STIL | 🩷🩷 |
FIGUREN | 🩷 |
TEMPO | 🩷 |
SPANNUNG | 🩷 |
SCHLUSS | 🩷🩷🩷 |
LESESPASS | 🩷🩷 |
GESAMT | ⭐️ |
Kommentare
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