Merciful Death - Kendra Elliot

 Rezension - Merciful Death 

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Spieglein, Spieglein 


Was haben mehrere Leichen von alten Männern mit vergewaltigtes Frauen und deren Ermordung vor Jahre zu tun? Neugierig, dann könnte das Buch was für euch sein. 



FAKTEN ZUM BUCH 
Autor/in: Kendra Elliot
Titel: Merciful Death
Originaltitel: A Merciful Death
Verlag:  Knaur 
Erschienen: 2025
ISBN:9783426449479
Seiten: 432
Einband: Tb
Serie: Mercy Kilpatrick 1 
Preis: 16,99
Genre: Thriller 

FAKTEN  ZUM INHALT
Schauplatz: USA 
Zeit: Gegenwart und 15 Jahre früher. 
Wichtige Personen: Mercy, Rose, Eddie, Truman

INHALTSANGABE
Mehrere Morde erschüttern einen kleinen Ort in den Bergen, der für seine Prepper-Gemeinschaften bekannt ist. Ausgerechnet Mercy bekommt den Fall zugeteilt und soll mit ihrem FBI-Kollegen Eddie helfen. Für Mercy ist es eine Rückkehr nach Hause, denn in dem Ort ist sie aufgewachsen und hat im Alter von 18 Jahren ihre Familie fluchtartig verlassen. Während der Ermittlungen fällt ihr als einziges ein Detail auf, das sie an eine Mordserie in ihrer Jugend erinnert. Damals vergewaltige jemand die Freundinnen ihrer Schwester und brachte sie um. Der Täter wurde nicht gefasst. Aber warum sollte er nach all den Jahren von Frauen auf Männer umsteigen? Mercy hört jedoch auf ihr Bauchgefühl und geht dem alten Fall nach. Dabei muss sie sich nicht nur mit ihrer eigenen Vergangenheit auseinandersetzen, sondern aufpassen, dass sie nicht ins Visier des Mörders gerät. 

MEINE MEINUNG
Merciful Death - ist der erste Band einer neuen Thriller-Reihe, den ich aus mehreren Gründen lesen wollte.

1. Mag ich die Art von Cover
2. Finde ich das Thema Prepper tatsächlich faszinieren
3. Ich mag alte Geheimnisse

Tatsächlich tat ich mich am Anfang etwas schwer, da die Figuren und deren Geschichte erstmal eingeführt werden mussten. Ich kannte den Grund für Mercys Bruch mit der Familie nicht und fand die älteren Leichen zwar spannend, aber auch sehr oberflächlich. Wahrscheinlich, weil ich Angst hatte, das das Buch in eine Richtung geht, die mich eben nicht interessiert  - Terrorismus. 

Dem ist zum Glück nicht so. Nach und nach baut die Autorin eine spannende Geschichte um Mercy und ihre Familie auf, die mich tatsächlich bis zum Schluss gefesselt hat. Obwohl ich einen weiteren Teil gerne lesen möchte, war das Buch hier nicht perfekt. Das lag größtenteils daran, dass ich früh schon den Täter kannte und für mich vieles sehr konstruiert klang. Wer also nicht mehr wissen will, sollte hier abbrechen, da ich ab jetzt spoilern werde.

Fangen wir mit Mercy und ihrer Familie an. Mercy ist 18, als sie von zu Hause weggeht oder besser gesagt von ihrem Vater vor die Wahl gestellt wird. Am Anfang dachte ich, dass sie geht, weil sie einfach nicht mit allen Dingen übereinstimmt. Später wird aber deutlich, dass der Vorfall und die Morde damals zu dem Zeitpunkt stattfanden. Das passte so nicht in mein Mercy Bild, da ich sie eher auf 14 oder 15 geschätzt hatte, als ich die Szene las. Das sie da älter war, wirkte einfach nicht stimmig und konstruiert, damit es eine logische Erklärung für später gibt. 

Auch die späteren Zusammenhänge fand ich etwas konstruiert. Ja, der Schluss ist schlüssig, lässt keine Fragen offen und erklärt die Zusammenhänge super. Das möchte ich nicht abstreiten. Aber die Art wie Mercy auf den alten Fall kommt - Spiegel sind zerbrochen. Ein Detail was damals nicht groß an die Glocke gehängt wurde. Aber genau dieses Detail fällt ihr Jahre später ein. Natürlich kann man sagen, sie hat ihre Gründe, warum alles so präsent in ihrem Kopf ist, aber so ganz verstanden habe ich nie, woher sie das mit den Spiegeln wusste.  

Dazu kommt, dass ich es sehr offensichtlich fand, wer der Täter ist. Es wird eine Szene in der Vergangenheit beschrieben, die ich so hineingeworfen fand und wo ich mich fragte, warum die Autorin sie eingebunden hat. Es ist eine Erinnerung, die einfach mittendrin beginnt und zwar spannend ist, aber trotzdem irgendwie komisch wirkte. Ich wusste sofort, das hat was mit dem Schluss zu tun - und hatte es auch. Da hatte ich mir mehr versprochen, zumal andere Rezensenten diese Überraschung lobten. Entweder lese ich zu viel oder die Autorin und ich ticken ähnlich von den Gedanken her. Wobei der Grund eine Überraschung war. Also passt es schon. 

Alles in allem war es aber ein tolles Buch mit einer schönen und spannenden Geschichte, die mich einen Nachmittag ans Buch gefesselt hat. Lediglich einige Szenen hätten gerne gekürzt werden können, da sie dann doch schon einen leichten Wiederholungscharakter aufwiesen. 

FAZIT
Butter bei die Fische - Wer Prepper, eine isolierte Gemeinschaft, Morde und eine dunkle Vergangenheit mag, der wird auf jeden Fall gut unterhalten werden. Es hat einige Schwächen, manchmal Längen, wenn manche Szenen rund um die Versorgung wieder sehr ausführlich sind und sich in einer gewissen Basis halt wiederholen. Ich für meinen Teil wusste nach der Hälfte, wer der Täter ist, nur die Gründe habe ich erst am Schluss erfahren. Es hat mich gut unterhalten und daher kann ich es empfehlen. 

LESEEMPFEHLUNG FÜR - Fans von isolierten Gemeinschafts-Thrillern mit dunklen Geheimnissen. 

BEWERTUNG
COVER 🩷🩷🩷🩷🩷
GRUNDIDEE🩷🩷🩷🩷🩷
STIL🩷🩷🩷🩷
FIGUREN🩷🩷🩷🩷
TEMPO🩷🩷🩷
SPANNUNG🩷🩷🩷🩷
SCHLUSS🩷🩷🩷🩷
LESESPASS🩷🩷🩷🩷
SPICE-
GESAMT⭐️⭐️⭐️⭐️
 

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