Rezension - Elias
Der Zug fährt sanft los, die Vororte verschwimmen, die grünen Parks und Wohnanlagen, weichen den hohen Türmen und belebten Straßen des Stadtzentrum. Die Fahrt ist ruhig und angenehm. „Bitte, lassen Sie die Gepäckstücke nicht unbeaufsichtigt“, erinnert die Zugführerin. Elsa beobachtet, wie sich die Gebäude verändern und die glatter werden Fassaden in der Innenstadt das Morgenlicht spiegeln. Zitat Seite 15
Ich persönlich finde, es zum einen doppelt mit der ruhigen Fahrt und der Veränderung, aber auch die Zugführerin so irrelevant. Ich muss dazu sagen, dass ich in den letzten Wochen selbst gerade ein Buch zur Druckreife begleitet habe und meine Lektorin / Verlegerin genau so was mit Relevanz gekennzeichnet hätte. Und es gibt viele Szenen im Buch, wie diese, wo mir der Gedanke kam.
Zudem bin ich zum Teil gespaltener Meinung, was die KI Umsetzung angeht. Die Namen und auch die Sätze der KI werden groß geschrieben. Es ist gut, dass es dem Leser so deutlich gemacht wird, aber Großbuchstaben. Ehrlich gesagt verbinde ich damit Lautstärke, Geschrei. Eine andere Schrift, kursiv oder fett, hätte ich persönlich angenehmer gefunden. Gleiches gilt für die Gedanken, die mit einfachen ‚‘ gekennzeichnet sind. Mich warf das ab und an raus, weil ich es oft im Lesefluss für normale „“ hielt. Mag nur mir so gehen, aber ich kam daher oft ins Stocken. So nach dem Motto: Sie sagt doch nichts, warum … ach einfach und nicht doppelt. Gerade zum Schluss passierte mir das öfters, denn dort sind oft Stimmen im Kopf.
Aber zurück zum Inhalt. Das Buch und die Idee dahinter sind sehr spannend und irgendwie umsichtig aktuell, denn KI wird immer präsenter. Das Problem war, dass sie durch die viele Theorie und die distanzierte Schreibweise und mangelnden Emotionen oft auf der Strecke blieb. Ich will bei Büchern, egal welches Genre, abtauchen, verstehen, erleben, fühlen. Bei einem guten Liebesroman möchte ich Schmetterlinge im Bauch haben, bei einem solchen Buch Angst und Unsicherheit spüren.
Leider geht es nicht nur mir so. In vielen anderen Rezension fand ich Hinweise auf genau das Problem. Distanz , kaum Emotionen, ständig stockt der Lesefluss, zu komplex, zu wissenschaftlich, nicht alles verstanden, nachgeschlagen. Es gibt sicher viele Leser, die sich weniger daran stören oder darüber hinwegsehen können - zumal es das Debüt des Autoren ist. Ich lese jedoch sehr viel und bewerte jedes Buch unvoreingenommen nach Bekanntheitsgrad nach dem gleichen Schema. Deshalb schwankte ich zwischen 2 und 3 Sternen letztlich gebe ich 3, denn trotz vieler Schwächen - gewollt oder dem Debüt geschuldet weiß nur der Autor - fand ich es spannender, angenehmer vom gleichbleibenden Stil und hübscher vom Cover her, als das letzte SciFi Buch.
COVER | 🩷🩷🩷🩷🩷 |
GRUNDIDEE | 🩷🩷🩷🩷🩷 |
STIL | 🩷🩷 |
FIGUREN | 🩷🩷🩷 |
TEMPO | 🩷🩷🩷 |
SPANNUNG | 🩷🩷🩷🩷 |
SCHLUSS | 🩷🩷🩷🩷 |
LESESPASS | 🩷🩷🩷 |
SPICE | - |
GESAMT | ⭐️⭐️⭐️ |
Kommentare
Kommentar veröffentlichen
Mit Nutzung der Kommentarfunktions werden neben dem Inhalt auch Datum, Uhrzeit, Emailadresse und der Nutzername gespeichert. Wenn du dies nicht möchtest, hast du die Möglichkeit eines Anonymen Kommentars. Zusätzlich erfasst und speichert Google die IP-Adresse. Weitere Informationen dazu findest du in der Datenschutzerklärung von Google
Mit dem Abschicken deines Kommentars bestätigst du, dass du die Datenschutzerklärung gelesen hast und diese akzeptierst.. Bist du damit NICHT EINVERSTANDEN, BITTE KEIN KOMMENTAR HINTERLASSEN.